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Victor Hugo - Sämtliche Romane
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Victor Hugo (1802–1885) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 19. Jahrhunderts und ist eine Schlüsselfigur der französischen und europäischen Literatur. Geboren in Besançon als Sohn eines Offiziers des napoleonischen Heeres, wuchs er zwischen militärischer Strenge und den politischen Umbrüchen seiner Zeit auf. Seine Jugend war geprägt von Reisen und dem ständigen Wechsel zwischen den Einflüssen monarchischer und republikanischer Strömungen. Schon früh zeigte sich sein außergewöhnliches Talent für Sprache und Poesie, und bald wurde er zu einem der führenden Vertreter der Romantik. Hugo war jedoch nicht nur Dichter, sondern auch ein engagierter politischer Denker, der sich für Gerechtigkeit, Freiheit und die Rechte der Unterdrückten einsetzte. Sein Exil auf den Kanalinseln, das durch seine Opposition gegen Napoleon III. bedingt war, wurde zu einer Phase intensiver schöpferischer Arbeit. Aus dieser Zeit stammen viele seiner großen Romane, in denen er gesellschaftliche Missstände, religiöse Fragen und das Schicksal des Individuums in den Mittelpunkt stellte. Sein literarisches Erbe vereint ästhetische Kühnheit mit moralischem Engagement und hat nicht nur die französische Nationalliteratur, sondern auch das Selbstverständnis Europas geprägt.
Die vorliegende Ausgabe umfasst sämtliche Romane des Autors und bietet damit einen einzigartigen Einblick in sein umfassendes erzählerisches Werk. Sie vereint die großen Klassiker mit weniger bekannten Schriften und macht die Spannweite seines literarischen Schaffens erfahrbar.
Eines der bekanntesten Werke ist «Der Glöckner von Notre Dame», in dem Hugo das Paris des Mittelalters lebendig werden lässt. Die tragische Geschichte des entstellten Quasimodo und der schönen Esmeralda verbindet Themen wie Ausgrenzung, Leidenschaft und das Verhältnis von Mensch und Schicksal. Zugleich schuf Hugo ein leidenschaftliches Plädoyer für den Erhalt gotischer Baukunst, das erheblichen Einfluss auf die Restaurierung der Kathedrale von Notre Dame hatte.
"Die Elenden" als sein Hauptwerk und als einer der größten Romane der Weltliteratur. Es erzählt die Lebensgeschichte des ehemaligen Sträflings Jean Valjean, der nach Jahren im Gefängnis einen neuen Anfang sucht, jedoch von der Härte der Gesellschaft und der unbarmherzigen Verfolgung durch Inspektor Javert gezeichnet bleibt. Der Roman vereint soziale Anklage, philosophische Reflexion und packende Erzählkunst. Er wurde zum Symbol für den Kampf um Gerechtigkeit und Menschlichkeit.
Mit «Die Arbeiter des Meeres» widmete sich Hugo dem Existenzkampf des Menschen gegen die Natur. Die Geschichte des Außenseiters Gilliatt, der ein gestrandetes Schiffswrack bergen soll, ist zugleich eine Parabel über Einsamkeit, Opferbereitschaft und die zerstörerische wie schöpferische Macht des Meeres.
Im Roman «1793» greift Hugo die Französische Revolution auf und schildert die Spannungen zwischen Idealismus und Gewalt, Freiheit und Terror. Der Roman verknüpft historische Ereignisse mit eindringlichen Charakterporträts und reflektiert die Ambivalenz revolutionärer Umbrüche.
"Der lachende Mann" erzählt die Geschichte des entstellten Gwynplaine, dessen Gesicht zu einem ewigen Grinsen verzerrt wurde. Hinter der grotesken Maske verbirgt sich eine bewegende Tragödie über Würde, Identität und gesellschaftliche Grausamkeit.
In «Der letzte Tag eines Verurteilten» setzte sich Hugo mit der Todesstrafe auseinander. Der eindringliche Monolog eines zum Tode verurteilten Mannes ist ein kraftvolles Plädoyer gegen die Unmenschlichkeit staatlicher Gewalt und markiert Hugos lebenslange Haltung als Gegner der Todesstrafe.