Kitabı oxu: «Trudi und das wundersame Elfhausen»
Ein zauberhaftes Märchen für Jung und Alt - mit vielen bunten Bildern. Die Geschichte handelt von der kleinen tolpatschigen Trudi, die eigentlich Elftrude heißt. Sie lebt in Elfland oberhalb aller Wolkendecken auf einem kristallenen Plateau. Ihre Aufgabe ist es, traurige Kinder auf der Erde wieder glücklich zu machen. Dabei kommt sie auf die verrücktesten Ideen: Sie inszeniert eine Schneeballschlacht im Kinderzimmer und auch einen Ritt auf dem Rücken eines Löwen! Trudi vergnügt sich auch mit Leo im Hamsterrad, bis Mama unverhofft ins Zimmer schaut... So maches Vorhaben läuft ihr aus dem Ruder. Doch eines schafft Trudi in jedem Fall: Sie blickt stets in strahlende und glückliche Kinderaugen! Trudi bekommt aber auch ernsthafte Probleme mit Zwölfis, der im Zauberwald gleich neben Elfhausen lebt und dort sein Unwesen treibt. Zwölfis nimmt Trudi gefangen, wobei sie zu allem Unglück auch noch ihren Zauberstab verliert. Aber Trudi besitzt eine ganz besondere Gabe: Sie kann Tiere verstehen und die Tiere verstehen Trudi. Als die Elster Else unverhofft vorbeikommt, bittet Trudi sie, ihr zu helfen. Doch Elstern mögen und stibitzen glitzernde Dinge gern und der kristallene Zauberstab funkelt so verführerisch ...
Elftrude kneift die Augen zusammen, nimmt Anlauf und wagt den Sprung in die Tiefe ...
Leere! Ihre Füße baumeln in der Luft. Der Magen drückt nach oben, scheint ihr aus dem Hals springen zu wollen. Sie japst und kneift die Augen fest zusammen. Nur nicht nach unten schauen, schießt es ihr durch den Kopf. Sie trudelt, taumelt durch die Luft, fällt tiefer und tiefer ... Doch plötzlich verspürt sie eine laue Windbö, die sie in die Arme nimmt und mit ihrem Säuseln beruhigt. Trudis Herzschlag normalisiert sich allmählich, ihre Angst verfliegt. Schließlich wagt sie, ihre Flügel auszubreiten. Dann geschieht das Wunder: Trudi schwebt!
Leicht wie eine Feder gleitet sie abwärts und schaut sich um. Die Erde ist noch nicht in Sicht. Um sie herum tanzen Wolken und glitzernder Sonnenschein flimmert auf ihrer Nase. Dann teilt sich die Wolkendecke und sie blickt auf ein Dorf. Schleunigst überlegt Trudi, wohin sie fliegen muss. Holzfällergasse 7. Dann taucht auch schon das alte Bauernhaus, in dem Lara mit ihrer Familie wohnt, vor ihren Augen auf und ein lautes „Muh“ schlägt ihr entgegen. Neugierig schaut sie durch ein mit Spinnweben verhangenes Fenster. Es ist ein Stall, in dem Kühe stehen. Elftrude lässt ihren Blick schweifen und entdeckt in einer schummrigen Ecke neben einem großen Heuhaufen ... Lara! Sie starrt Löcher in die Luft und kreist mit dem Zeigefinger um eine Haarsträhne. Auf ihren Knien liegt ein zerknülltes feuchtes Taschentuch. Sie schaut zu den Rindern und denkt an ihren Wellensittich, der nicht mehr nach Hause gefunden hat. Trudi weiß jetzt, wohin sie fliegen muss. Sie kurvt geradeaus, bis sie die Stalltür erreicht, dann fliegt sie an einigen Rindern vorbei und ...
„Was ist denn das für eine kleine Puppe?“
Trudi glaubt, sich verhört zu haben. Ungläubig schaut sie zu Lara, aber die hat sie noch nicht einmal entdeckt. Auch Laras Mama oder ihren Papa kann Elftrude nicht ausmachen.
„Hey, schaut mal! Da fliegt ein Püppchen wie ein Hubschrauber durch die Luft. Die sieht aber süß aus!“
Trudi dreht sich der Kopf, ihr wird ganz schwindlig. Sie kann sich nicht mehr auf ihre Flugroute konzentrieren und schwankt. Peng! Trudi knallt gegen eine herabhängende Lampe. Sie taumelt und stürzt ab. Sie purzelt auf einen Ballen Stroh und hält sich den schmerzenden Kopf. Ihre Finger ertasten eine dicke Beule. Trudi ist sauer! Auf sich, auf die dämliche Lampe und auf diejenigen, die sie gerade aus der Ruhe gebracht haben. Aber wer steckt nur dahinter, überlegt sie.
„Sie glitzert wie eine Eisprinzessin. Aber jetzt ist sie runtergefallen, sie hat sich bestimmt wehgetan.“
Trudi schwitzt Blut und Wasser, ihre Wangen färben sich tiefrot.„Ho, ho, komm zu uns, Kleine, dann kannst du uns hinter den Ohren kraulen!“
„Das macht die Kleine jetzt bestimmt nicht. Schau nur, sie hat eine dicke Beule. Muuuuuh!“
Trudi stutzt. Verlegen dreht sie sich zu den Kühen. Muuuuuh? Hat sie etwa ... Kann sie etwa ...? Unmöglich! Trudi sucht nach einer befriedigenden Erklärung, findet sie aber nicht.
„Die Kleine ist aber trotzdem süß! Mit oder ohne Beule.“
In Trudi tobt das Chaos. Sie wurde auf Schloss Elfhausen auf vieles vorbereitet, nur nicht darauf. Sie hat viel über die Menschen gelernt, wie sie leben, denken und fühlen. Sie weiß auch, dass sie unterschiedliche Sprachen sprechen. Nun aber hört sie vertraute Laute von ... Tieren!
Trudi dreht sich der Kopf. Sie muss hier schleunigst weg, damit sie sich wieder sammeln kann. Deshalb steht sie vorsichtig auf, überprüft ihre Glieder und saust eilig davon. Endlich nimmt sie die letzte Kurve und sieht Lara wieder neben dem großen Heuhaufen sitzen. Geschwind zerrt sie den kristallenen Zauberstab hervor. Das Herz klopft ihr bis zum Hals, denn ihr erster Auftrag beginnt in dieser Minute. Sie saust die letzten Meter auf Lara zu und will neben ihr zur Landung ansetzen, als sie von einem Kreischen aus der Bahn geworfen wird.
„Hiiiiilfe! Ich werde aus der Luft angegriffen!“
Nun geht es Schlag auf Schlag. Trudi verliert die Kontrolle über ihre Flügel. Sie trudelt, schwankt und überschlägt sich beinah. Plötzlich taucht vor ihren Augen schemenhaft ein Hühnernest auf. Unmittelbar neben Lara hat sich eine Hühnerfamilie ein Nest gebaut, in dem eine dicke Henne sitzt und ein Ei ausbrütet.
Trudi rast kopfüber darauf zu. Sie streckt ihre Hände weit nach vorn, um sich halbwegs stabilisieren zu können.
Aber es ist schon zu spät, sie purzelt geradewegs in das Nest hinein. In ihrer Hand steckt noch immer der Zauberstab, den sticht sie beim Aufprall der Henne ins Hinterteil.
„Hilfe! Feindliche Stechattacke! Rette sich, wer kann!“
Gackernd rennt die Henne los und macht sich, so schnell sie kann, aus dem Staub. Bereits im nächsten Augenblick kann Trudi sie nicht mehr sehen, doch sie hört sie noch immer lautstark schimpfen.
„Verdammt noch mal. Noch nicht einmal bei Brüten hat man seine Ruhe!“
Lara hat von dem Geschimpfe natürlich nichts mitbekommen, sie schaut der gackernden Henne nur verwundert nach.
Sie weiß weder, dass für sie gerade eine Elfe aus Elfland eingetroffen ist, noch, dass diese dem Huhn ins Hinterteil gestochen hat.
Trudi hingegen schüttelt verwundert den Kopf und überlegt. Sie hat genau gehört, dass auch das Huhn geredet hat. Dabei gibt es keine sprechenden Tiere. Oder hat man ihr das auf Schloss Elfhausen verschwiegen? Sollte sie es vielleicht selbst herausfinden? Aber warum nur? Weiter kommt Elftrude mit dem Grübeln nicht, denn jetzt schlägt ihr ein gellender Schrei entgegen. Mit schreckgeweiteten Augen starrt Lara sie an. Trudi ist entdeckt worden. Sie überlegt, ihre Gedanken schlagen Purzelbäume. Ihr muss etwas Sinnvolles einfallen, sonst wird bereits ihre erste Mission scheitern.
Schnell geht sie in die Offensive und winkt fröhlich. Aus dem kristallenen Zauberstab lässt sie tausend Sternchen in den Farben des Regenbogens emporfliegen und um Laras Kopf tanzen. Verwundert beobachtet Lara das eindrucksvolle Schauspiel. Es gefällt ihr. Sie beruhigt sich allmählich und blickt lächelnd zu den hüpfenden Sternchen. Trudi meint, dass nun der richtige Augenblick gekommen ist.
„Hallo Lara, erschrick bitte nicht noch einmal. Ich möchte nur mit dir reden.“
Laras Stirn runzelt sich. Sie weiß nicht, was sie von dieser kleinen Person halten soll. Immerhin hat sie sich ins Nest der Henne gesetzt und diese verscheucht. So etwas gehört sich nicht. Und woher weiß sie eigentlich ihren Namen? Lara grübelt, kommt aber zu keinem Ergebnis. Also nimmt sie ihren Mut zusammen und hakt nach. „Wer bist du und woher kennst du meinen Namen?“
Trudi lächelt, jetzt beginnt sie mit ihrer Arbeit. „Mein Name ist Elftrude, aber du kannst mich gern Trudi nennen. Ich komme aus Elfland und bin eine Elfe. Man hat mich zu dir geschickt, damit ich dir helfen kann.“
Laras Zeigefinger dreht sich wieder um eine Haarsträhne. „Aber warum willst du mir helfen?“
„Ich weiß, dass dein Wellensittich weggeflogen ist und du sehr traurig darüber bist.“
Lara nickt stumm, dann nimmt sie ihr Taschentuch und putzt sich ausgiebig die Nase. „Und was willst du dagegen tun?“
Trudi hat sich viele Antworten auf diese Frage zurechtgelegt, aber irgendwie scheinen sie jetzt nicht mehr zu passen. „Ich weiß es nicht genau, aber wir könnten es zusammen herausfinden.“
Lara nickt stumm. Ein Versuch kann bestimmt nicht schaden. „Na gut. Ich mag auch nicht mehr im Stall sitzen. Wir können ja in mein Zimmer gehen und zusammen etwas spielen.“
„Das ist eine tolle Idee!“
Lara sieht sich Trudi noch einmal genau an. „Wo hast du denn die Beule her? Tut die nicht weh?“
„Nein, die tut nicht weh“, lügt Trudi. Sie darf Lara auf keinen Fall etwas von den sprechenden Kühen erzählen. Aber wie sollte sie ihr sonst erklären, wie sie sich die Verletzung zugezogen hat? Sie überlegt. „Ich habe nicht aufgepasst und bin aus meinem Bett gefallen. Kopfüber eben.“
Lara schmunzelt, ehe ihr einfällt, dass das Trudi sicher nicht gefällt. „Tut mir leid, aber ich habe mir gerade vorgestellt ...“
„Ist schon gut. Ich besitze eine gewisse Veranlagung für ...“ Elftrude legt sich ihre Worte genau zurecht. „Naja, ich bin eben etwas tollpatschig auf die Welt gekommen. Deshalb nennen mich auch alle Trudi und nicht Elftrude.“
Lara nickt nachdenklich, ehe sie eine weitere Frage stellt. „Sag mal, wie ist das eigentlich mit den Elfen? Können euch alle Menschen sehen?“
„Das ist eine schwierige Frage. Auf Schloss Elfhausen gab es darüber verschiedene Meinungen.“ Trudi überlegt. „Na ja,
eigentlich sehen uns immer nur die Menschen, denen wir helfen wollen. Aber es gibt gewisse Ausnahmen. Ich habe gelernt, dass uns auch einige Erwachsene sehen können, die an uns Elfen glauben. Und bei kleinen Kindern kann es auch Ausnahmen geben. Aber etwas Genaues weiß ich leider nicht darüber.“
„Ist ja eigentlich auch egal. Willst du jetzt hinter mir herfliegen oder soll ich dich auf die Hand nehmen?“, will Lara wissen.
„Ich flieg dir nach, dann kann ich mir euer Haus gleich richtig ansehen.“
Lara steht auf und trottet zum Scheunentor.
„Hallo, kleine Eisprinzessin, willst du uns etwa wieder verlassen? Das wäre echt schade. Hier gibt es nämlich kaum eine Abwechslung, nur Unmengen Heu.“
Diesmal erschrickt Trudi nicht, aber ganz geheuer kommt ihr der Stall mit seinen sprechenden Tieren nicht vor. Sie wirft einen knappen Blick zu den Kühen, dann macht sie, dass sie ins Freie kommt.
Im Haus eilt Laras Mama auf sie zu.
„Hallo Liebes, heute mache ich deine Lieblingspizza. Freust du dich?“
Die Mama umarmt Lara und drückt sie ganz fest an sich.
Zum Glück können Erwachsene Elfen nicht sehen, deshalb muss Trudi sich auch keine Gedanken machen. Sie fliegt einfach an Mamas Kopf vorbei.
„Ja, das ist super. Ich mag Pizza Margherita so sehr!“
„Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist. Bis dahin kannst du ja noch nach oben gehen. Vielleicht liest du noch ein bisschen in deinem Buch.“
„Ja, Mama.“ Lara steigt die Treppe in den ersten Stock empor, öffnet die rote Tür und geht hinein. Die danebenliegende blaue Tür führt in Jimis Zimmer. Trudi hört, dass er dort lautstark mit seinen Autos herumhantiert und brummt und quietscht. Sie folgt Lara.
„Darf ich mich umschauen?“, fragt Trudi beeindruckt.
„Klar, schau dir alles an.“
Elftrude fliegt eine Erkundungsbiege. Das Zimmer gefällt ihr. Sie sieht viele Puppen und Teddybären. Bunte Bücher liegen in Regalen und auf einem Tisch türmen sich schillernde Glasperlen zum Auffädeln.
„Sag mal, kannst du eigentlich richtig zaubern?“, will Lara wissen.
Schelmisch grient Trudi in ihre Richtung und lässt ein paar Bonbons durch das Zimmer schweben.
„Boah!" Lara ist begeistert und steckt sich schnell einen in den Mund. "Und was kannst du noch alles zaubern?“, will sie schließlich wissen.
Trudi setzt auf dem Tisch mit den Glasperlen zur Landung an. Lara nimmt den danebenstehenden Stuhl, hockt sich darauf und wartet auf eine Antwort.
„Wenn ich nichts vergessen habe, dann kann ich so gut wie alles zaubern.“
Lara ist beeindruckt, sie überlegt. „Bist du eine Elfe, die Kindern Wünsche erfüllt?“
„Ich kann nur Wünsche erfüllen, die sie zum Lachen bringen und sie wieder fröhlich machen.“
Das ist doch schon etwas! Laras Blick erhellt sich, auch ein gewisses Funkeln kann Trudi sehen.
„Hast du denn einen Wunsch?“
„Ich weiß nicht. Was soll ich mir denn wünschen?“
Trudi hat sich das einfacher vorgestellt. Sie hat gedacht, dass jedes Kind weiß, worüber es lachen kann. Sie schaut sich im Zimmer um, dann nach draußen. „Magst du Schnee?“, will sie schließlich wissen.
„Schnee, oh ja! Der ist einfach wunderbar. Aber jetzt ist Sommer, da gibt es keinen.“
Trudi lächelt, nimmt das kristallene Zauberstäbchen und beginnt.
„Komm, oh Winters Gefährte, du herrlicher Schnee,
fall herab von der Decke, damit auch ich ihn seh!
Elfenzauber flieg!“
Lara traut ihren Augen kaum. Von der Decke wirbeln dicke Schneeflocken. Sie tanzen vor ihrer Nase, dann segeln sie auf den Teppichboden.
Immer wieder gesellen sich neue hinzu, tänzeln um ihren Kopf, um wiederum zu ihren Füßen zu landen.
„Oh, die sind aber schön!“, entfährt es Lara. Begeistert blickt sie auf das winterliche Treiben im Kinderzimmer. Als den Boden ein kleiner weißer Teppich bedeckt, fragt Elftrude: „Hast du Lust, auf eine Schneeballschlacht?“
Lara schaut skeptisch zu ihr. „Aber das wäre ungerecht. Immerhin bin ich groß und du so klein.“
„Ich muss es nicht immer sein. Ich kann auch wachsen, wenn ich es will.“
„Au ja! Das wäre toll. Dann machen wir eine Schneeballschlacht.“
Trudi freut sich. Sie erhebt den Zauberstab und spricht:
„Elfen sind recht klein,
Pulsuz fraqment bitdi.