Lieblingsplätze Tölzer Land - Tegernsee - Schliersee

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5 Blumenwiese auf dem Teller
Schliersee: Hennererhof

Der Hennererhof der Familie Prem bietet sich als gemütlicher Abschluss einer Berg- oder Mountainbike-Tour an. Dort sitzt man von Freitag bis Sonntag in der Wiese oder an den Tischen direkt am Haus und genießt hausgebackene Kuchen, Kaffee, ein kühles Getränk und dazu vielleicht eine Brotzeit mit Käse der Obermooser Biohofkäserei aus Irschenberg. Die Kuchen werden mit dem bekömmlichen Dinkelmehl der Leitzachmühle gebacken, die Eier legen die eigenen Hühner, so manche Früchte stammen aus dem Bauerngarten direkt am Hof, den man bewundern kann. Bunt durcheinander, wie es sich gehört, wachsen hier Beeren, Gemüse, Kräuter und vor allem essbare Blüten, die die Speisen verzieren oder auch zu Sirups verarbeitet werden.

Die wiederum werden im Hofladen angeboten, neben dem klassischen Holunderblütensirup auch Malven- oder Rosenblütensirup. Mit Sekt aufgegossen hat man eine köstliche Aperitif-Alternative zum üblichen Hugo. Oder man genießt die ausgezeichneten Selbstangesetzten wie Vogelbeer-, Mirabellen- oder Goldmelissenlikör. Meist ohne Alkohol kommen die kreativen Fruchtaufstriche daher: Stachelbeer-Apfel, Aronia-Zwetschge oder Schwarze Johannisbeere pur. Zu Gelee werden Waldmeister oder Löwenzahnblüten verarbeitet. Angelika Prem ist Kräuterpädagogin und gibt ihr Wissen gerne weiter, entweder in Führungen durch den Bauerngarten und rund um den Hof oder in Kräuterseminaren, in denen dann Tees, Tinkturen, Essenzen oder Kräuterkissen hergestellt werden, deren Heilwirkung sie erläutert.

Zu den eigenen Produkten kommen weitere Spezialitäten der Region wie Honig, Destillate, Käse oder das Bauernhofeis vom Beindl­hof bei Wackersberg. Wer bleiben möchte, kann sich in der Ferienwohnung des Hofes einmieten.

HH

Vom Ort Schliersee aus fährt eine Seilbahn auf den Schliersberg. Kehren Sie dort in der Schliersbergalm ein und genießen den Blick über den Schliersee. Mutige nehmen die Sommerrodelbahn zurück ins Tal.


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Hennererhof

Hennererstraße 36

83727 Schliersee

08026 9229964

www.hennerer.com

Schliersbergalm

Talstation Seilbahn

Dekan-Maier-Weg 10

83727 Schliersee

08026 6722

www.schliersbergalm.de

6 Köstliches vom »SLYRSee«
Schliersee-Neuhaus: Slyrs Caffee & Lunchery

Es dürfte eine der pfiffigsten Ideen gewesen sein, den ersten Whisky in Bayern zu destillieren. Unglaublich, aber wahr: Der gelernte Bierbrauer Florian Stetter reist nach Schottland und wettet einen Kasten Weißbier, dass es ihm gelingen wird, das rauchige Malzdestillat auch in den Alpen herzustellen. Gesagt, getan, mit Malz kennt sich der Brauer ohnehin aus. Dafür wird Getreide, meistens Gerste, befeuchtet, so dass die Körner keimen. Die Keimung bewirkt einen Anstieg der Zuckeranteile im Getreidekorn. Sodann werden die Körner – im Falle von Whisky über Rauch – getrocknet. Anschließend wird vergoren und schließlich langsam und gekonnt destilliert. Doch noch ist das Ganze kein Whisky, denn Geschmack und Finesse bekommt das Destillat durch Lagerung in Fässern. Wie dies alles vor sich geht, kann man in Neuhaus besichtigen.

Seit 2016 werden hier auch Leute glücklich, die sich aus Hochprozentigem nichts machen, denn da wurde der Betrieb durch ein wunderbares Tagesrestaurant, Slyrs Caffee & Lunchery, ergänzt. Hier gibt’s im stylishen Restaurant oder auf der herrlichen Terrasse mit Wendelsteinblick Frühstück, Kaffee und Kuchen sowie ausgezeichnetes Essen, mal mit, mal ohne Whiskybezug. Im reschen Brot steckt Whiskytreber, im hausgemachten Müsli Knuspermalz, Speck reift mit Whisky, das flüssige Gold würzt Marmeladen und sogar Salatsoßen. Die meisten Zutaten für Frühstück, Snacks und Mittagessen kommen aus der Region, man wirtschaftet so ökologisch wie möglich und vermeidet Plastik – die Getränkehalme etwa sind aus Zuckerrohr. Für Frühstück und Brunch gibt es alles, was das Herz begehrt. Die Wochenkarte bietet Suppen, Brotzeit, belegte Vinschgerl und eine kleine Auswahl an warmen Gerichten wie Whisky-Flavored Bolognese, Rindersteak oder einfach nur Würstl mit Kartoffelsalat.

HH

Nette Accessoires und regionale Handwerkskunst gibt es im Laden von Julia Zilken mit dem treffenden und charmanten Namen Hoamat Gfui in Schliersee.


6

Slyrs Caffee & Lunchery

Bayrischzeller Straße 13

83727 Schliersee-Neuhaus

08026 9228920

www.slyrs.com

Hoamat Gfui

Lautererstraße 4

83727 Schliersee

08026 7805153

www.hoamatgfui.de

7 Von der Skipiste ins Museum
Schliersee-Neuhaus: Markus Wasmeier Freilichtmuseum

Das denkmalgeschützte Elternhaus des Olympiasiegers war der Grundstock für das Museumsdorf, das heute zu den beliebten Attraktionen für Groß und Klein des sonst doch recht beschaulichen Schliersees gehört. Auf sechs Hektar Fläche kann man inzwischen viele Höfe und andere Gebäude sehen, sogar ein Kircherl gibt es. Es sind vor allem Bauernhäuser, die ehemals an anderen Orten im Oberland standen und fürs Freilichtmuseum Wasmeier hier restauriert und wiederaufgebaut wurden. Die meisten kann man auch von innen besichtigen, so dass das bäuerliche Leben früherer Zeiten erlebbar wird. Viel Wert legt man auf alte Handwerkskunst, die in Vorführungen lebendig wird: Korbflechter und Schmiede, Filzer, Schuster und sogar Edelweißschnitzer.

Viel Genusshandwerk findet man ebenso. Die Museumsbäckerei backt Holzofenbrot und Vinschgerl, der Brauer braut das Museumsbier, bisweilen gar in Kursen, für die man sich unbedingt zeitig anmelden sollte. Dazu kommen Feste wie zum Beispiel das Musikantentreffen oder die Bauerngartentage, das Erntedankfest und Kirchweih – der Reigen schließt mit Leonhardi, wo zu Ehren des Schutzheiligen von Vieh und Ross geschmückte Kutschen von prächtigen Pferden durch Schliersee gezogen werden. In Markus Wasmeiers Freilichtmuseum ist an diesem Tag der Eintritt frei.

Doch was wäre ein Dorf ohne Wirtshaus? Der Museumswirt heißt Beim Wofen. Hier wird das Museumsbier frisch gezapft ausgeschenkt, dazu gibt es allerlei bayerische Schmankerl wie Schweinsbraten mit Museumsbiersoße und Knödel, Saures Lüngerl mit Semmelknödeln, Brotzeiten sowie Kaffee und Kuchen. Gemüse und Kräuter stammen, soweit die Ernte reicht, aus dem eigenen Gemüse- und Kräutergarten, die anderen Produkte werden überwiegend aus der Region bezogen.

HH

Es gibt vergünstigte Kombi-Tickets für das Wasmeier Freilichtmuseum und beispielsweise die Slyrs-Destillery, die Schliersberg- oder Wallbergbahn. Mehr unter www.tageserlebnis-ticket.de.


7

Markus Wasmeier Freilichtmuseum

Brunnbichl 5

83727 Schliersee-Neuhaus

08026 929220

www.wasmeier.de

8 Strandfeeling für Groß und Klein
Schliersee: Naturspielplatz Schliersee

Dies ist ein wirklicher Geheimtipp für Familien mit Kindern und für Großeltern, die den Kindern gerne beim Spielen zuschauen und dabei vielleicht selber auf unglaublich bequemen Liegen in die Sonne blinzeln möchten. Unbedingt empfehlenswert auch für jene, die allzu viel buntes Plastik nicht mehr sehen können und den Kleinen die Möglichkeit geben wollen, selber zu entdecken, miteinander zu spielen und auf spannenden Spielgeräten ihre Kletterkünste auszuprobieren.

Alte Bäume beschatten das großzügige Areal direkt am Ufer des Schliersees mit seinem herrlichen Bergpanorama. Der ganze Spielplatz ist mit feinem Sand ausgestreut und damit ein riesiger Sandkasten für die ganz Kleinen. Dazu kommt ein Wasserspielplatz mit flachem Ufer, so dass auch jüngere Kinder ungefährdet spielen können. Die Wippen, Schaukeln und Klettergerüste sind allesamt aus naturbelassenem Holz, dicken Seilen oder Ketten. Auf Balancierstegen und Schwebebalken können die Kinder ihr Gleichgewichtsgefühl trainieren, auf kleineren und größeren Schaukeln in den Himmel schweben, während die Großen sich auf einer der sogenannten Himmelsliegen ausstrecken. Der feine Sand matscht auch bei schlechtem Wetter nicht allzu sehr. Bei Dauerregen liegt eine Alternative gleich nebenan: das Vitalbad.

Kein Wunder also, dass der Naturspielplatz Schliersee zum schönsten Spielplatz Oberbayerns gekürt wurde.

Mit Eis, Getränken, Snacks und anderen Kleinigkeiten kann man sich am Kiosk direkt neben dem Spielplatz versorgen. Größeren Hunger stillt das Café Milchhäusl, nur wenige Fußminuten entfernt. Hier gibt’s Kaffee und Kuchen, typisch bayerische Mehlspeisen, aber auch Bier, Brotzeit und kleine Gerichte für jene, die nicht zu den süßen Schleckermäulern gehören.

 

HH

Sowohl der Spielplatz als auch das Café Milchhäusl liegen ganz nah am schönen historischen Bahnhof von Schliersee; lassen Sie also das Auto zu Hause und fahren mit der Bahn.


8

Naturspielplatz

Kurweg

83727 Schliersee

Café Milchhäusl

Kurweg 4

83727 Schliersee

08026 4676

www.milchhaeusl-schliersee.de

9 Klarer Blick hinter die Kulissen
Hausham: Erlebnisdestillerie Lantenhammer

Wo manche Brenner recht geheimnisvoll tun, ist bei Lantenhammer alles offen. Nur eine Glasscheibe trennt den Verkaufsraum von der Wirkungsstätte des Chefdestillateurs Tobias Maier und seines jungen Teams. Wer zuschauen will, kann das jederzeit tun; man sieht die Brenner bei der Arbeit, kann die Fässer und Glaskolben bestaunen, in denen die Brände reifen, oder auch an einer Führung teilnehmen.

Lantenhammer ist Tradition und unglaublich quirlige Lebendigkeit in einem. Alle Voraussetzungen für solides (Genuss-)Handwerk sind hier gegeben, Höhenflüge erreicht man durch das Fördern der Kreativität der Destillateure. Dass man bei Lantenhammer wie in einer großen Familie zusammenarbeitet, ist nicht nur werbewirksame Behauptung – man spürt, dass dies auch gelebt wird. Beste Qualität erbringt darüber hinaus die sorgsame Auswahl der Früchte. In einem schlechten Obstjahr gibt es eben keinen Marillen- oder Zwetschgenbrand. Da ist man konsequent. Selbstverständlich wird keiner der Edelbrände gestreckt oder durch irgendwelche Verfahren im Geschmack verstärkt. Nur pure Natur befindet sich in den Gärtanks für die Maische, die dann schonend und professionell gebrannt wird.

Wie erfolgreich das Zusammenspiel von Tradition und einem aufgeschlossenen und augenzwinkernden Umgang mit der Moderne sein kann, führt Lantenhammer immer wieder vor. Es ist noch nicht lange her, dass in der kleinen Destillerie jemand auf die Idee kam, den ersten bayerischen Whisky zu brennen. Die Kreativität des Teams hob vor noch nicht allzu langer Zeit den Wodka Bavarka aus der Taufe. Und der wiederum ist die Basis eines ganz neuen Produkts aus Maiers Werkstätte: ein kräftiger, intensiv nach Wacholder duftender bayerischer Gin.

HH

Landschaftsbilder, Fresken und viele andere Kunstwerke schuf der Haushamer Restaurator Josef Stallhofer (1908–1993). Die Ausstellung ist jeden ersten Samstag im Monat und nach Vereinbarung geöffnet.


9

Erlebnisdestillerie Lantenhammer

Josef-Lantenhammer-Platz 1

83734 Hausham

08026 92480

www.lantenhammer.de

Stallhofer-Ausstellung im Gasthof Staudenhäusl

Agatharied 10

83734 Hausham

08026 929450

www.hausham.de

10 Langeweile ausgeschlossen
Gmund am Tegernsee: Jagerhaus Gmund

Idyllisch liegt das Jagerhaus Gmund am Ufer der Mangfall. Es ist Geschichts- und Kulturstätte. Einerseits finden hier Ausstellungen, Vorträge und Konzerte statt, darunter die gmundart, ein Schaubild zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Andererseits erzählen ästhetische Exponate wie ein filigran gearbeiteter Hochzeitsschrank oder eine Kultschale aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus von einer facettenreichen Ortsgeschichte. In der spielten Industrie und Handwerk eine ebenso große Rolle wie Trachten und Schützen, zudem Persönlichkeiten wie der Mechanikus Johann Baptist Mannhardt oder die Erbauer der Reichenhaller Soleleitung Hanns und Simon Reiffenstuel. Das kleine Museum spannt den Bogen weit – Langeweile ausgeschlossen.

Dramatisch die Geschichte um das Jagerhaus an sich. 1793 vom Metzger Franz Quirin Auracher erbaut erwarb es 1822 der königliche Revierjäger Mayer Johann. Bekannt als »Wilder Jager von Gmund« bekämpfte er die Wilderei, wobei er sich teils gezwungen sah, Menschen zu erschießen, darunter den jugendlichen Menthen Sepp. Die Wellen schlugen hoch, Mayer wurde zu zwei Monaten Haft verurteilt, doch der König erließ ihm die Strafe, was ortsansässige Burschen nicht davon abhielt, sich in der berüchtigten »Jägerschlacht im Grund« an Mayer zu rächen. Der »Wilde Jager von Gmund« wurde schwer verletzt und verstarb an den Folgen.

Danach wechselte das Jagerhaus oft den Besitzer, bis die Gemeinde es 1989 erwarb und dem Verein der Heimatfreunde Gmund am Tegernsee e.V. zur musealen und kulturellen Nutzung übergab. Ein Glücksfall, denn heute ist das Jagerhaus ein Erzählort der besonderen Art, nicht nur in der authentischen Wohnstätte des »Wilden Jagers«, sondern auch dank vieler historischer Ebenen und Epochen, die darin Erwähnung finden und Geschichte unvergessen machen.

SB

Die Tradition der Eisdielen ist groß am Tegernsee. Alle auszuprobieren erfordert Ausdauer und kulinarische Kenntnis – das Cristallino in Gmund-Dürnbach erweitert das Spektrum um kreative Momente.


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Jagerhaus Gmund

Seestraße 2

83703 Gmund am Tegernsee

Führungen: 08022 937810 oder 08022 7234

www.jagerhaus-gmund.de

Cristallino

Miesbacher Straße 1

83703 Gmund am Tegernsee-Dürnbach

11 Alpenüberquerung Teil eins
Gmund am Tegernsee: Panoramawanderweg Gmund bis Tegernsee

In der Tat: Am Bahnhof in Gmund am Tegernsee beginnt oder endet einer der bekanntesten Fernwanderwege über die Alpen von Bayern nach Italien. Soweit dies möglich ist, suchte man sanfte, möglichst leichte bis mittelschwere Wanderwege, um vom Tegernsee ins südtiroler Städtchen Sterzing zu kommen.

Wir jedoch bleiben am Tegernsee und genießen einfach den ersten Abschnitt von Gmund nach Tegernsee. Wegen der herrlichen Blicke auf den See und des imposanten Bergpanoramas empfiehlt es sich, in Gmund zu beginnen und Richtung Süden zu wandern. Natürlich geht’s zunächst steil bergauf, aber nicht lang. Man wandelt so quasi zwischen See und Himmel auf hübschen Wanderwegen fernab vom Verkehrslärm vorbei an schmucken Bauernhöfen, saftigen Weiden und bunten Blumenwiesen. In eineinhalb oder höchstens zwei Stunden erreicht man den Ort Tegernsee.

Nun bieten sich mehrere Möglichkeiten: Man stärkt sich im Bräustüberl und kehrt per Zug oder – noch viel schöner – mit dem Schiff nach Gmund zurück. Oder man plant noch etwas Zeit ein und besucht den Oberbuchberghof etwa drei Kilometer südlich von Gmund. Der Hofladen mit »Verzehrbereich« bietet Frühstück am Samstagvormittag, Brotzeit mit Aufstrichen, Käse von der Naturkäserei TegernseerLand und selbstgebackene Kuchen mit Eiern von den eigenen Hühnern, dazu Cappuccino von Dinzler aus Irschenberg und Milch von glücklichen Weidekühen. Außerdem sind im Hofladen eigene Produkte wie Marmeladen oder Nudeln und so manche regionale Köstlichkeit anderer Manufakturen der Gegend erhältlich. Hinter dem etwas spröden Ausdruck »Verzehrbereich« versteckt sich eine höchst gemütliche, kleine Stube und ein herrlicher Garten mit bunten Tischen und Blumen. Tegernseeblick gibt es dann wieder wenige Hundert Meter weiter auf dem Weg in den Süden.

HH

Der Oberbuchberghof verkauft auch Produkte der Wildkräuterwerkstatt von Ursl Schwarzenböck aus Bad Wiessee, die keinen eigenen Laden hat. Informationen unter www.wildes-kraut.com


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Panoramawanderweg Gmund bis Tegernsee

Start: Bahnhof Gmund

Wiesseer Straße 5

83703 Gmund am Tegernsee

Oberbuchberghof

Gasse 39

83703 Gmund am Tegernsee

08022 3117

www.oberbuchberghof.jimdofree.com

12 Historie zum Genießen
Gmund am Tegernsee: Gasthof Herzog Maximilian

Es mag ein wenig seltsam klingen, wenn man Besuchern eines Gasthauses empfiehlt, unbedingt die Waschräume aufzusuchen. Sollte man beim Gasthof Herzog Maximilian mitten in Gmund aber tun, denn auf drei großen Fotocollagen ist die Geschichte, genauer gesagt die der Renovierung oder noch besser gesagt Rettung des stattlichen Hauses dokumentiert.

Ein »Schandfleck«, sagen viele Gmunder, war das jahrzehntelang leer stehende Gebäude, Regen drang ein, die historische Bausubstanz wurde morsch. In letzter Minute wurde es gerettet, als das Herzogliche Brauhaus Tegernsee das marode Gebäude erwarb. Von der alten Substanz war wenigstens noch so viel erhalten, dass man Decken und Fenster originalgetreu nachbauen konnte. Schritt für Schritt wurde das riesige Gebäude saniert und wer heute in der Gaststube steht, der glaubt, in einer original historischen Wirtschaft zu sein.

Zum bayerischen Gasthof gehört nicht nur Bier, sondern auch traditionelle Küche, die hier aufs Beste gepflegt wird. Man findet auf der Speisekarte alles, was Liebhaber bayerischer Traditionsküche begehren: Schweinsbraten mit Knödl und Krautsalat, paniertes Kalbsschnitzel oder Rindsrouladen. Auf der Brotzeitkarte findet man Obatzda, Weißwürste, Wurstsalat und Sülze mit Bratkartoffeln. Bemerkens- und empfehlenswert ist das opulente Brotzeitbrettl, hübsch angerichtet und mit köstlichem Hausbrot serviert. Modern und schlank kommen Bistecca mit Rucola oder wirklich frische und opulente Salatteller daher. Auch bei der Tageskarte gelingen Ausflüge in andere Küchen mit Gazpacho, Couscous oder Vitello Tonnato. Viele Gerichte gibt’s als kleine oder große Portion, so dass man Vor- und Hauptspeisen kunterbunt mischen kann, ohne dass der freundliche Service zu nörgeln anfinge.

HH

Regionale Produkte, Brotzeit und täglich wechselnde Biogerichte gibt es im wunderbaren Regionalladen machtSINN mit Bistro auch nach dem Umzug nach Holzkirchen.


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Gasthof Herzog Maximilian

Tegernseer Straße 3

83703 Gmund am Tegernsee

08022 7059377

www.gasthof-maximilian.de

Regionalladen machtSINN

Raiffeisenstraße 8

83607 Holzkirchen

08024 6088924

www.machtsinn.bayern

13 Von hier aus in die Welt
Gmund am Tegernsee: Büttenpapierfabrik Gmund und Papier Shop

Wer eine Flasche des berühmten Champagners öffnet, den auch Filmfigur James Bond gern bestellt, umgreift zunächst ein elegantes Etikett in zartgrauer Färbung und damit ein Papier aus Gmund. Das ist schon der erste Genuss, optisch und haptisch, denn Produktionen der Büttenpapierfabrik Gmund sind weltweit gefragt wegen ihrer Oberfläche, ihres Designs und ihrer besonderen Präzision. Einige Zeit – von 2013 bis 2016 – zog Papier aus Gmund sogar gen Hollywood und war geeignet, einen Preis zu erhalten: Wenn sich damals bei der Verleihung des Oscars der goldene Umschlag mit den Gewinnern öffnete, stammte das Goldpapier aus Gmund.

Seit 1829 besteht die Büttenpapierfabrik Gmund. Hin und wieder wechselte der Besitzer, doch der Anspruch, hochwertige Papiere zu produzieren, blieb stets derselbe. Heute werden 110.000 niemals gleiche Papiere gefertigt, unterschiedlich in Farbe, Gewicht, Prägung, Wasserzeichen und Größe. Etwa 140 Mitarbeiter arbeiten in Verwaltung und Vertrieb sowie in drei Schichten an abwechselnd zwei Maschinen. Die brauchen bestimmte Rohstoffe, einst Textilien und Lumpen plus Wasser, heute hochwertige Zellstoffe und immer noch gutes Wasser wie das der Mangfall unterhalb der Fabrik. Modernste Technik reinigt das Wasser auf Ozonbasis, eigene Kraftwerke und Solarzellen produzieren Energie, fast so viel, wie benötigt wird. Früher, als es zwischen Tegernsee und Rosenheim noch 26 Papierfabriken gab, hatten die den Ruf, Wasser und Energie zu verschleudern. Der Ruf der Fabriken hat sich verbessert, aber heute sind es derer nur noch vier. Eine davon ist die Büttenpapierfabrik Gmund, die sich dank hochwertiger Qualität gehalten hat. Wie anspruchsvoll der Fertigungsprozess ist, lässt sich bei Führungen nachvollziehen. Wie ästhetisch Papier sein kann, zeigt ein Schauraum – der Gmund Papier Shop.

 

SB

Eine Papierfabrik ist auch Louisenthal. Sie produziert den Euro und Währungen für die ganze Welt. Folgen Sie dem Geruch des Geldes bis zum Ende der Mangfallstraße und erhaschen Sie einen Blick von außen.


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Büttenpapierfabrik Gmund und Papier Shop

Mangfallstraße 5

83703 Gmund am

Tegernsee

08022 75000

www.gmund.com

Besichtigung über die Tourist-Information

08022 7060350

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