Von der Aktiengesellschaft Radio Journal wird in der Tschechoslowakei die erste Rundfunksendung ausgestrahlt. Aus einem Zelt in der Nähe von Kbely (bei Prag) wird 20.15 Uhr zum ersten Mal eine tschechoslowakische Stimme in den Äther geschickt. 1925 erwirbt der Staat die Mehrheitsbeteiligung an Radio Journal.
Nach mehrmonatigen Versuchen nimmt der spanische Radiosender Radio Ibérica in Madrid, seine experimentellen Sendungen auf. Radio Ibérica sendet mit 0,5 kW auf der Langwellenfrequenz 176 kHz. Später erhält die Station das Rufzeichen EAJ6 und ist mit 3 kW auf 765 kHz aktiv.
In Neuseeland wird der Rundfunk freigegeben. Die Ausgabe von Lizenzen erfolgt nur an britische Staatsangehörige und ist von einer Erklärung abhängig, die zur Geheimhaltung nicht öffentlicher Meldungen verpflichtet.
Zweiter “Network”-Versuch in den USA. Die Stationen WEAF und WGY in Schenectady, KDKA in Pittsburgh und KYW in Chicago strahlen simultan das gleiche Programm aus.
Die niederländische Rundfunkorganisation Hilversumsche Draatlooze Omroep (HDO), beginnt über die Sendeanlagen der Nederlandsche Seintoestellen Fabriek mit einem allgemeinen Rundfunkprogramm, politisch und religiös neutral. Kurz nach dem Start wird die HDO in Algemeene Nederlandsche Omroep Vereeniging umbenannt. Nach der Fusion mit der Nederlandsche Omroep Vereniging wird unter der späteren Bezeichnung Algemeene Vereniging Radio Omroep (AVRO) weitergefahren. Gründer und Inspirator der AVRO ist Willem Vogt.
Im Hotel des Deux-Gares in Lausanne wird die Gesellschaft Broadcasting Romand gegründet. Ihr steht der Flugplatzsender auf dem Champ-de-l’Air zur Verfügung.
Beginn der regelmäßigen Sonntagskonzerte über den Sender Königs Wusterhausen. Die Konzerte, jeweils von 11.00 bis 13.00 Uhr, finden in ganz Europa begeisterte Zuhörer. Erst am 24. Januar 1926 werden die Versuchssendungen eingestellt.
Aufhebung des Rundfunkempfangsverbotes für Private in Deutschland. Der Radioindustrie wird die Einschränkung auferlegt, nur solche Empfangsgeräte zu produzieren, die nicht mehr als den Wellenbereich von 250 bis 700 Metern aufnehmen können.
Die Reichstelegraphenverwaltung erteilt dem Telegraphentechnischen Reichsamt den Auftrag, für die Deutsche Stunde einen Sender zu bauen. Dabei fallen die Worte: “Kosten dürfen nicht entstehen”. In zehn Tagen entstand im Dachgeschoss des Vox-Hauses in Berlin eine Anlage, die aus Laboratoriumsbeständen zusammengebaut wurde.
Aus dem Teatro Griego in Barcelona werden Testsendungen ausgestrahlt. Daraufhin wird die Asociacion Nacional de Radiodifusion ins Leben gerufen. Aus ihr geht die spätere Station Radio Barcelona (EAJ1) hervor.
In England erscheint die erste Nummer der Programmzeitschrift Radio Times. Das offizielle Organ der BBC erscheint von nun an wöchentlich.
Das Prager Radio Journal sendet ab sofort täglich 14.00 Uhr Wirtschafts- und Finanznachrichten, abends dann Sportberichte, Wettervorhersagen, Nachrichten und anschließend Vorträge und Musik.
In Mexiko tritt eine Radiogesetzgebung in Kraft. Gleichzeitig werden die ersten Konzessionen erteilt. Dieses Hörfunkstatut (Reglamento Radiofonico) bestimmte, dass jeder Interessierte seinen Antrag auf Konzessionserteilung im Kommunikationsministerium einreichen musste. Konzessionen sollen nur an Mexikaner gegen eine, je nach Stärke der Station, festgelegte Gebühr vergeben werden. Die Antragsteller mussten außerdem eine Prüfung über telegrafische Kenntnisse vor dem Ministerium ablegen. Alle Rundfunkempfänger sollten eine einmalige Gebühr von fünf Pesos für ihr neugekauftes Radio an den Staat zahlen. Die Nutzung der Stationen durch Dritte wurde untersagt, wodurch eine mögliche Beteiligung der Rundfunkteilnehmer an der Programmgestaltung ausgeschlossen wurde.
Beginn der Versuchssendungen aus dem Vox-Haus in Berlin.
Die erste deutsche Programmzeitschrift Der Deutsche Rundfunk erscheint.
Offizieller Sendebeginn in Österreich mit 700 Watt.
In Berlin eröffnet Friedrich Georg Knöpfke offiziell den Deutschen Rundfunk:
“Achtung! Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin, im Vox-Haus auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, daß am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt. Die Benutzung ist genehmigungspflichtig“.
Mit diesen Worten beginnt am 29. Oktober 1923 um 20.00 Uhr aus einer Dachkammer des Vox-Haus-Studios in der Potsdamer Straße 4 am Potsdamer Platz in Berlin der regelmäßige Rundfunkbetrieb in Deutschland.
In Deutschland gab es ca. 10.000 Schwarzhörer – kein zahlender Hörer. Es durften nur plombierte Firmenfabrikate verwendet werden.
Der Berliner Tabakwarenhändler Wilhelm Hollhof meldete sich als erster Rundfunkhörer an und zahlte dafür eine Rundfunkgebühr von 350 Milliarden Mark. Im November mussten bereits 3,5 Billionen Mark Rundfunkgebühr entrichtet werden.
Übertragung des Fußball-Länderspiels Schweiz-Uruguay aus Paris in den kleinen Tonhallensaal in Zürich.
Über eine 50-W-Sendestation verbreitet der Radioclub Zürich seine erste öffentliche Versuchssendung. Die Ausstrahlung erfolgt auf der Welle 500 m. Auf dem Programm stehen verschiedene Vorträge und Musik. Für die Versuchssendungen stehen die Flugplatzstation Kloten sowie ein Spezialsender des Physikalischen Instituts der Universität Zürich zur Verfügung. Der Physiker Prof. Gustav Eichhorn ruft ein Institut für Radiophonie ins Leben. Auf das Gesuch zur Genehmigung von Radioempfangsvorführungen erhält Prof. Eichhorn folgende Antwort des verantwortlichen Beamten der PTT: “Nehmen Sie von mir die amtliche Erklärung an, dass wir das Radio in der Schweiz nicht aufkommen lassen werden. Ihr Institut ist also gänzlich zwecklos“.
Jack St. Clair Kilby, späterer Entwickler der integrierten Schaltung (IC), wird in Jefferson City (Missouri) geboren.
In Deutschland werden im Rundfunkprogramm auch politische Nachrichten ausgestrahlt. Damit ist der Start für den Rundfunk-Nachrichtendienst erfolgt.
Radio Belgique sendet regelmäßig.
Die Rundfunkgesellschaft Broadcasters Sydney Ltd. eröffnet die erste australische Radiostation 2SB (später umbenannt in 2BL). Zuständig für die Lizenzvergabe ist die Postbehörde.
Per Dekret wird durch die französische Regierung das staatliche Monopol für Sendung und Empfang radioelektronischer Signale festgelegt. Die technischen Einrichtungen, Programme und Finanzen der Privatsender sollen staatlich kontrolliert werden.
Aus finanziellen Gründen wird KFDB geschlossen. Die Radiostation wurde von der Bank Mercantile Trust Company in San Francisco betrieben.
Mit der Einrichtung eines von Amateuren geleiteten Radio-Clubs beginnt der Hörfunk in Indien.
In Deutschland gibt es ganze 467 zahlende Rundfunkteilnehmer. “Zaungäste”, Schwarzhörer, gibt es dafür schon reichlich.
Die australische Radiostation 2FC, betrieben von der Farmer & Co., beginnt zu senden.
Gründung der Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG in Frankfurt. Auf der Wellenlänge 470 m strahlt ein 1,5-kW-Sender täglich ab 19.30 Uhr ein Konzertprogramm aus. Sonntags stehen religiöse Darbietungen auf dem Programm.
Bis Oktober 1924 werden auch in den übrigen Bezirken unter Beteiligung privater Geldgeber Sendegesellschaften gegründet: Radio-Stunde AG Berlin – sie löst die Deutsche Stunde Berlin ab und wird bald in Funk-Stunde AG umbenannt, Ostmarken-Rundfunk AG Königsberg i. Pr., Nordische Rundfunk AG Hamburg, Mitteldeutsche Rundfunk AG Leipzig, Süddeutsche Rundfunk AG Stuttgart, Schlesische Funkstunde AG Breslau und Westdeutsche Funkstunde AG Münster (später Köln).
In Südafrika finden erste Rundfunkversuchssendungen statt.
Von einem Kaufhaus in Johannesburg aus beginnt ein Versuchssender der südafrikanischen Eisenbahn mit einem Musikprogramm und Nachrichten. 1924 wird die Sendetätigkeit wieder eingestellt.
Erste Rundfunk-Weihnachtsansprache in Deutschland durch Reichskanzler Dr. Wilhelm Marx.
Wladimir Zworyldn lässt in den USA ein vollelektronisches Fernsehsystem patentieren (US-Patent Nr. 683 337). Dieses basiert auf der Braunschen Röhre als Wiedergabeorgan und einem Ikonoskop zur Aufnahme, welches von ihm erfunden wurde.
Für zwei Jahre meldet sich aus Cean die gleichnamige französische Privatstation. Studio und Sender befinden sich an der Rue Saint-Manvieu.
Mit 500 W Sendeleistung macht sich in Nizza Radio Riviera auf 360 m bemerkbar.
Die finnische Amateur-Radio-Liga und der Finnische Rundfunkverband nehmen die regelmäßige Sendetätigkeit über einen Militärsender in Helsinki auf.
Die private Compagnie francaise de Radiophonie wird gegründet. Sie geht aus der Compagnie Générale de Télégraphie sans Fil (CSF) hervor.
Einführung des Rundfunks in Dänemark durch verschiedene Privatgesellschaften, Unternehmer und Radioenthusiasten, die ihre Programme ohne offizielle Genehmigung über staatliche Sender ausstrahlen.
Das estnische Parlament verabschiedet ein Pressegesetz, welches die Grundlage für ein späteres Rundfunkgesetz bildete, welches im Dezember 1925 gebilligt wurde.
Es gab in Deutschland 1.500 angemeldete Hörer.
Die jährliche Rundfunkgebühr in Deutschland wird von 24 auf 60 Reichsmark erhöht.
Die British Broadcasting Company strahlt das erste Hörspiel über die Sender 2LO (London), 5IT (Birmingham) und 2ZY (Manchester) aus.
Gründung der Mitteldeutschen Rundfunk AG – Gesellschaft für Belehrung und Unterhaltung in Leipzig (MIRAG) mit 80.000 Goldmark. Sendebeginn war am 01.03.1924.
Die von der Melbourne Associated Radio Co. betriebene australische Radiostation 3AR nimmt den Programmdienst auf.
Ersten Versuchssendungen des Estnischen Rundfunks. Am 18.12.1926 wird die reguläre Programmtätigkeit aufgenommen.
Ein von der amerikanischen Westinghouse Electric & Co. in Pittsburgh ausgestrahltes Radioprogramm wird in England aufgenommen und durch Relaisdienste im Lande verbreitet.
Im Zunfthaus für Zimmerleute findet die Gründungsversammlung der Radiogenossenschaft in Zürich mit kantonaler und städtischer Beteiligung statt.
Die Generaldirektion der Post- und Telegrafenverwaltung in Wien erteilt der Radio-Verkehrs AG (RAVAG) eine Sendekonzession.
Es gab 7.342 angemeldete Hörer.
Am Vorabend der Leipziger Frühjahrsmesse 1924 erfolgte 14.30 Uhr in Leipzig der Sendestart des zweiten offiziellen Rundfunksenders in Deutschland:
“Hallo, hallo, hier ist Leipzig, hier ist der Leipziger Meßamtssender der Reichs-Telegraphen-Verwaltung für Mitteldeutschland, wir senden auf Welle 450!”.
Sendegesellschaft war die MIRAG (Mitteldeutsche Rundfunk-A.-G., Gesellschaft für drahtlose Unterhaltung und Belehrung Leipzig). Das Sendestudio befand sich in der Alten Waage, am Markt 4, der Sender im Gebäude des Neuen Johannis-Hospital in der Hospitalstraße 36.
Da der Sender aus dem Berliner VOX-Haus eine zu geringe Reichweite hatte, wird dieser Tag als Geburtsstunde des Rundfunks in Mitteldeutschland angesehen.
Die schweizerische Oberpostdirektion gibt eine Vorschrift heraus, in welcher das Erstellen und die Benutzung von radioelektronischen Empfangsanlagen mit einer Hörgebühr von 10 Franken geregelt werden.
Fünf Privatleute haben mit einem Stammkapital von 60.000 Goldmark in Stuttgart die Süddeutsche Rundfunk AG (SÜRAG) eintragen lassen.
“Funknotverordnung“:Sie beinhaltete Strafverschärfungen für ungenehmigte Empfangsanlagen, eine Amnestie für ehrlich werdende Rundfunkhörer (es sollen allein 54.000 Schwarzhörer legalisiert worden sein) und die Genehmigung einer Audion-Versuchserlaubnis für diejenigen, die ihre technischen Fähigkeiten zum Eigenbau eines Radios in einem der postalisch anerkannten funktechnischen Vereine oder Radio-Klubs per Prüfung bewiesen haben.
Der Sender Frankfurt 1 strahlt bis zum 18. März Versuchssendungen aus.
Umbenennung der Berliner Radio-Stunde AG in Funk-Stunde AG.
Gründung der Deutsche Stunde Bayern GmbH in München – Sendebeginn, 1,5 kW, 563 kHz.
Gründung der Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG (SWR) in Frankfurt.
Erste reguläre Sendung von Radio Poste Petit Parisien aus dem Studio an der Rue de Ènghien in Paris.
Gründung des Verbandes der Funkindustrie (VDFI) in Berlin.
Rückwand VE 301 (Bild: Jürgen Tiedmann)
In Deutschland gab es 8.600 angemeldete Hörer. Die Rundfunkgebühr wurde auf 2,00 M/Monat festgelegt. Erst 1970 wird diese auf 2,50 DM/Monat angehoben.
Gründung der SWR – Südwestdeutsche Rundfunkdienst AG in Frankfurt/M. – Sendebeginn, 1,5 kW, 770 kHz.
Einführung des Schulrundfunks in England.
Die Züricher Radiogenossenschaft beginnt mit dem Bau des Sendehauses und der Antennentürme oberhalb Höngg.
Gründung des Arbeiter-Radio-Klub Deutschland e.V. (ARK).
Die Station WJAZ in Chicago wird geschlossen und an das Edgewater Beach Hotel verkauft, das mit der Stationsbezeichnung WEBH weitersendet.
Gründung der Nordische Rundfunk AG (NORAG) in Hamburg – Sendebeginn, 1,5 kW, 806 kHz.
Sendebeginn der Süddeutsche Rundfunk AG (SÜRAG) in Stuttgart, 60 kW, 832 kHz. Start: 11.00 Uhr, es sind 116 Hörer registriert. Am Jahresende waren es 18.868.
Inbetriebnahme des Berliner Senders Magdeburger Platz.
Sender Magdeburger Platz (Bild: Zeitschrift „Funk“ 1924, Seite 59)
Senkung der monatlichen Rundfunkgebühren auf zwei Mark. Diesem Umstand ist das “Radio-Fieber“ in Deutschland zu verdanken. Erst 1970 werden die Gebühren auf 2,50 DM erhöht.
In Genf eröffnet Bundesrat Robert Haab die erste Radioausstellung von nationaler Bedeutung (Exposition nationale T.S.F.), 21.05. bis 01. 06. Auch Frankreich beteiligt sich an der Ausstellung.
Gründung der Schlesische Funkstunde AG in Breslau – Sendebeginn, 60 kW, 923 kHz.
Sender Breslau (Bild: alte Postkarte)
Im Berliner Vox-Haus beschließt der Reichsrundfunkverband, demnächst in maßvoller Weise mit einem Rundfunkreklamedienst zu beginnen, um damit einer alten Forderung wirtschaftlicher Kreise nachzukommen.
Die Ostmarken-Rundfunk AG (ORAG) nimmt ihren ersten Sender (Königsberg, 0,5 kW, 463 m) in Betrieb. Am darauffolgenden Tag findet die feierliche Programmeröffnung durch Hans Bredow statt. Als Studio dient zunächst der große Chorprobesaal des Königlichen Opernhauses im Stadttheater.
Radio Bloemendaal beginnt im gleichnamigen Städtchen zwischen Ijmuiden und Zandvoort (Niederlande) mit der Verbreitung religiöser Programme. Initiator ist J. H. Monnik, der im Mai 1924 die Sendeerlaubnis erhalten hatte.
Gründungsversammlung der Nederlandse Christelijke Radio-Vereeniging (NCRV).
In Spanien tritt ein Rundfunkgesetz in Kraft. Die Sendestationen werden in vier Kategorien nach Sendeleistung eingeteilt mit höchstens 8 kW. Pro Sendestunde werden fünf Minuten Werbung bewilligt.
In Deutschland gab es 99.000 angemeldete Hörer.
Die Schlesische Funkstunde Breslau beginnt mit Rundfunkwerbung.
Der Wissenschaftliche und Technische Club in Johannesburg gründet die Rundfunkstation Johannesburg Broadcasting.
In Zürich erscheint die erste Nummer der Zeitschrift Radioprogramm.
Die erste öffentliche Rundfunkdemonstration in Sri Lanka wird mit der Ansprache des Gouverneurs eingeleitet.
Der Sender Münster 1 der Westdeutschen Funkstunde AG strahlt Versuchssendungen aus. Die Sendeleistung beträgt 0,25 kW.
Der australische Postmaster-General ändert das Rundfunksystem. Die Stationen der A-Klasse werden durch Hörgebühren, die Stationen der neuen B-Klasse durch Werbung finanziert.
Mit dem Rufzeichen 5XX beginnt in England eine Langwellenstation mit Testsendungen.
Beginn der systematischen Testsendungen des Senders Münster auf Welle 407 m mit 0,7 kW. Aus ganz Europa kommen bald Empfangsbestätigungen über guten Empfang.
Der Rat der Volkskommissare der UdSSR erlässt eine Verordnung zum “Privaten Empfang von Radiostationen”, welche den Bürgern das Recht auf den Besitz eines Radiogerätes einräumte.
Im Herbst 1924 lieferten die Vereinigten Moskauer Schwachstrom-Werke das erste industrielle Radiogerät, den LDV (Lyubitelskij Detektornyj Veshatelnyj – Heim-Detektor-Empfänger). Es hatte eine fest eingestellte Wellenlänge für die Komintern Radiostation (3.200 m). Gegen Ende 1924 wurde das erste Röhrenradio produziert. Es handelte sich um die Empfangsanlage Typ Radiolina und bestand aus mehreren zu kombinierenden Einheiten.
Im Radio wird erstmals ein Konzert der Berliner Philharmonie übertragen.
Auf der Welle 340 m wird der erste deutsche Nebensender Nürnberg in Betrieb genommen.
Der Schweizer Bundesrat Dr. Robert Haab eröffnet die Radiostation Zürich in den Räumlichkeiten des Amtshauses 4 an der Lindenhofstraße. Der Sender befindet sich auf dem Hönggerberg und ist der erste ausschließlich für Rundfunkzwecke reservierte Sender der Schweiz.