Kitabı oxu: «Perry Rhodan Neo Story 3: Rhodans Geschenk»

Şrift:

NEO-Story 3

Rhodans Geschenk



Eine PERRY RHODAN NEO-Erzählung

von Kai Hirdt



Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Im Sommer 2036: Kurz nachdem Perry Rhodan auf dem Mond auf die Arkoniden gestoßen ist, herrscht in weiten Teilen der Erde eine große Unruhe. Mithilfe der außerirdischen Technik gründet Rhodan seine Stadt Terrania – doch seine Vision wird nicht von allen Menschen geteilt.

Es kommt zu politischen Verwerfungen, unter anderem auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten von Amerika. Und als die unheimlichen Fantan mit ihren Raumschiffen auftauchen, um ihr »Besun« einzusammeln, spitzt sich die Lage weiter zu.

General Joshua de Soto, ein knallharter Militär, erlebt seine ganz persönlichen »Begegnung der Dritten Art« – die Konsequenzen sind nicht nur für ihn erschreckend …

»Rhodans Geschenk« ist eine spannende Science-Fiction-Geschichte aus der nahen Zukunft, die in Kalifornien und Terrania City spielt. Verfasst wurde sie von Kai Hirdt, einem der Autoren von PERRY RHODAN NEO und Herausgeber der PERRY-Comics.

Ouvertüre: Die weiße Stadt

Terrania, 27. Juli 2036

Sonnenaufgang


General Joshua de Soto saß auf der weißen Pritsche in seiner weißen Zelle und zählte zum einhundertzwölften Mal die Gitterstäbe. Wer zählte, dachte nicht nach. Seit einem Tag war er eingeschlossen, ohne Pod, ohne Verbindung zur Außenwelt. Was geschah in den USA? Wie ging es seinem Sohn?

Er stützte den Kopf in beide Hände. Zwei Tage hatte er seinen Schädel nicht rasieren können, er fühlte schon erste Haarstoppeln. Er begann den nächsten Durchgang. Bei Stab Nummer vierzehn hörte er Schritte.

Seinen Besucher erkannte er sofort: Es war Perry Rhodan. Der Verräter. Er trug eine Art Overall, an dem er technische Applikationen zu erkennen glaubte; vielleicht war es arkonidische Kleidung.

»Guten Morgen, General«, sagte der blonde Mann fröhlich.

De Soto schwieg.

»Wir brauchen wohl einen kleinen Eisbrecher«, setzte Rhodan erneut an. »Unsere erste Begegnung verlief nicht ganz glücklich.«

Der General nickte. »Sie haben mich angegriffen, entführt und gedroht, mich zu ertränken.«

»Eigentlich war das Thora, nicht ich … Und genauso könnte ich sagen: Ihre Leute haben mein Schiff zum Absturz gebracht, und als wir unser Eigentum abgeholt haben, wollten Sie sich selbst und uns lieber sprengen, als es uns zurückzugeben.«

»Dieses Schiff gehört den Vereinigten Staaten von Amerika!«

Rhodan seufzte. »Sehen Sie, und da kommen wir eben nicht zusammen. Ich sage: Dieses Schiff gehört der ganzen Menschheit.«

De Soto verschränkte die Arme. »Ich verlange eine Behandlung als Kriegsgefangener nach der Dritten Genfer Konvention.«

Rhodan runzelte die Stirn. »Die müsste ich ehrlich gesagt erst einmal lesen. Ich bin kein Soldat … Aber was wir vorhaben, sollte okay sein.«

Mit einem seltsamen Gerät, nicht größer als eine Kinderhand, berührte Rhodan sechs Gitterstäbe, dann ging er einen Schritt zurück. »Fangen wir von vorn an, General. Ich bin nicht hier, um mit Ihnen zu streiten.« Das stahlharte Material ging in einen gasförmigen Zustand über und wurde von einem außerirdischen Gerät aufgesogen, dessen Wirkung der General nicht verstand.

Der General trat durch die Lücke im Gitter auf den Flur. Es war keine Leibgarde in Sicht, keine Kampfroboter, nicht einmal Überwachungskameras. Er könnte der Menschheit hier und jetzt einen großen Dienst erweisen …

Rhodan blickte auf seine trainierten Armmuskeln. »Nur sicherheitshalber … Ich weiß, dass Sie ein ausgebildeter Marine sind. Sie kennen sicher fünf originelle Arten, mir das Genick zu brechen. Ich trage also einen Energieschirm.«

Rhodan berührte ein Modul an seinem arkonidischen Anzug. Einen kurzen Augenblick lang flimmerte die Luft um ihn.

»Was passiert, wenn ich das Kraftfeld berühre?«, fragte de Soto.

»Sie würden verbrennen. Das wäre kein guter Eisbrecher.« Unternehmungslustig machte Rhodan eine Handbewegung. »Kommen Sie mit, ich möchte Ihnen etwas zeigen!«


In einem Geländewagen – zweifellos von chinesischen Deserteuren aus Heeresbeständen gestohlen – fuhr Rhodan sie durch Terrania.

»Wohin bringen Sie mich?«

»Das wird eine Überraschung. Aber erst bekommen Sie die Führung.«

Rhodan hielt an, als sie den Stardust Tower sehen konnten: jenes Monument des Größenwahns, das die sogenannten Terraner in die Wüste stellten. Nach gerade mal einem Monat ragte es fast hundert Meter in den Himmel. Mit auf der Erde entwickelten Methoden hätte das zehnmal so lange gedauert. Wer Arkons Möglichkeiten auf seiner Seite hatte, hielt also nicht nur militärisch alle Trümpfe in der Hand.

Diese Technik gehörte in die Hände der USA, nicht zu einer Horde von Abtrünnigen.

»In einem Jahr steht hier das höchste Gebäude der Welt«, sagte Rhodan. »Es gehört keiner Regierung, keinem Konzern und keinem superreichen Investorentrust. Es wird ein Symbol für die geeinte Menschheit.«

»Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht. Das ist eine sehr alte Geschichte, Mister Rhodan. Und sie geht nicht gut aus für die Menschen.«

»Der Turmbau zu Babel … Wir machen das besser. Wir werden die Menschheit einen und nicht trennen.« Rhodan fuhr weiter. »Ich hätte Sie nicht für religiös gehalten.«

»Ich diene den Vereinigten Staaten von Amerika. Wir sind eine Nation unter Gott.«

»Puh. Erst die Bibel, dann der Fahneneid.« Rhodan schüttelte den Kopf. »Ehrlich, General, tragen Sie nicht etwas dick auf?«

»Jemand wie Sie muss das wohl so sehen.« Voller Abscheu blickte de Soto auf Rhodans Ärmel. Er wusste, dass er bis vor Kurzem eine amerikanische Uniform getragen hatte – aber dann hatte er die Aufnäher mit der amerikanischen Flagge abgerissen.

»Jemand wie ich …« Sie fuhren die Straße entlang, die vielleicht Terranias Hauptstraße werden sollte. Elegante weiße Gebäude säumten ihren Weg. »Was sehen Sie in mir?«

»Sie sind der Verräter, der auf Amerikas Kosten ins All geflogen ist und seine Funde jetzt gegen sein Land einsetzt.« Der General bemühte sich, seinen Zorn zu beherrschen. Hier und jetzt konnte er ohnehin nichts gegen Rhodan unternehmen. Ein Wutausbruch wäre nur ein Zeichen von Schwäche.

»Eigentlich hat unsere Auseinandersetzung mit den USA erst begonnen, als Ihr Präsident einen meiner Gäste hinrichten wollte …« Rhodan ließ einen Laster mit Baumaterial passieren.

»Crest hatte einen fairen Prozess«, schnappte de Soto.

Rhodan drehte den Kopf und zog eine Augenbraue empor.

Okay, das glaube ich nicht einmal selbst.

Nach und nach änderte sich die Art der Bebauung. Die weißen Bungalows aus dem arkonidischen Wundermaterial blieben zurück. Es wurde staubiger, dreckiger. Menschlicher. Hier gab es Baugruben, hier arbeiteten Menschen mit Spaten und errichteten normale Häuser aus Mörtel und den Steinen der Wüste.

»Reden Sie weiter«, sagte Rhodan. »Sie haben noch mehr auf dem Herzen.«

Etwas Menschenkenntnis konnte man dem Mann wohl nicht absprechen. Und de Soto hatte keinen Anlass, mit seiner Meinung hinterm Berg zu halten.

»Tun Sie nicht so unschuldig! Sie haben nur Ihren Mann befreit? Nur Ihr Schiff zurückgeholt?« Jetzt brach es aus ihm heraus. »Jeden Tag sterben Menschen, weil Perry Rhodan sagt, ihre Regierung hätte ausgedient. Amerikanische Bürger greifen U. S. Marines an! Das ist krank!«

Rhodan blickte de Soto traurig an. »Es tut mir leid, dass Ihr Sohn verletzt wurde …«

Aber es ist deine Schuld!, wollte er ihn anschreien. Stattdessen sagte er: »Es geht nicht um meinen Sohn! Es geht darum, was richtig ist!

Ihre Rhodanisten kämpfen gegen aufrechte Amerikaner, und jeden Tag gibt es mehr Tote auf beiden Seiten.«

Rhodans Ton wurde hart. »Wer in meinem Namen Gewalt ausübt, hat mich falsch verstanden. Völlig falsch. Hier geht es um etwas anderes.«

Er parkte neben einer Baustelle und stieg aus.

»Sehen Sie sich um. Die Menschen wollen etwas Neues! Hier gibt es keine Amerikaner mehr, keine Chinesen, keine Russen, keine Deutschen. Es gibt nur noch Terraner.« Er deutete auf die Arbeiter: Männer und Frauen von allen Kontinenten. Sie gingen einander zur Hand, reichten Wasserrationen herum. »Bei unserer ersten Begegnung haben Sie gesagt, Sie verteidigen Amerikas Ideale. Schauen Sie. Hier sehen Sie Pioniergeist, Freiheit und das Streben nach Glück.«

Der General schüttelte den Kopf. »Ich sehe Dreck, Armut und Durst. Wo ist die Wunderwelt, die Sie der Menschheit versprechen? Sie haben diese Arkonidentechnik, und Ihre Terraner dürfen sie nicht einmal nutzen?«

Rhodan lächelte bitter. »Leider haben Chinesen und Amerikaner viel davon zerstört, deshalb brauchen wir jede Menge Muskelkraft. Aber ich bewundere diese Menschen dafür, dass sie anpacken und für ihren Traum arbeiten.«

Er sah de Soto direkt in die Augen. Ungetrübter Optimismus lag in diesem Blick. »Kommen Sie, wir wollen weiter.«


Sie fuhren aus der Stadt hinaus zum improvisierten Flugplatz von Terrania. Hauptsächlich standen dort Armeehubschrauber der chinesischen Überläufer, mächtige Waffensysteme, aber sie sahen wie Spielzeug aus vor dem Kugelraumschiff, das Rhodan den USA gestohlen hatte. Ihm gestohlen hatte, als er es für sein Land hatte schützen sollen.

De Soto kämpfte gegen den aufbrandenden Ärger. »Was soll das? Wollen Sie mir meine Niederlage unter die Nase reiben?«

»Glauben Sie ernsthaft, ich würde so unsere Zeit verschwenden? Nein, ich möchte Ihnen eine Chance geben.« Rhodan stieg aus und blickte hinauf zum oberen Pol der gewaltigen Kugel. »Sehen Sie das Schiff an. Es ist größer und mächtiger als alles, was Menschen je geschaffen haben. Dabei ist es nur ein Beiboot, winzig im Vergleich zu dem zerstörten Schiff auf dem Mond – und selbst das war für arkonidische Verhältnisse kein Riese.«

Der desertierte Astronaut machte eine ausladende Geste.

»Fünf Jahre, dann ist dieses Areal der Raumhafen von Terrania. Von hier werden die Schiffe der vereinten Menschheit starten und das Weltall erkunden. Eines Tages, wenn wir beide Terraner sind, wird es mir eine Ehre sein, mit Ihnen zu fliegen.« Seine Stimme wurde beschwörend. »General, in diesen Tagen entscheidet sich das Schicksal unserer Welt. Alles ist in Bewegung. Entweder wir stoßen gemeinsam das Tor zu den Sternen auf, oder wir taumeln einem alles vernichtenden Krieg entgegen. Diesen Krieg will ich auf jeden Fall verhindern, koste es, was es wolle. Aber dafür brauche ich Männer wie Sie.«

De Soto brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was der Verräter da vorschlug. Dann musste er lachen, so absurd war der Gedanke. »Ich soll überlaufen?« Er sah Rhodan ungläubig an.

Der blieb ernst. »Wenn es hart auf hart kommt – würden Sie auf den roten Knopf drücken? Würden Sie für Amerikas Ideale die Menschheit auslöschen?«

De Soto verschränkte die Arme. »Wir haben uns nichts zu sagen. Bringen Sie mich in meine Zelle.«

Rhodan schüttelte bedächtig den Kopf. »Nein. Ich glaube, das würde nichts nützen.«

Der General kämpfte gegen die aufsteigende Nervosität. Erinnerungen an seine erste Kriegsgefangenschaft wurden wach, an die Folter in Kolumbien. Was würde der Deserteur mit seinen unglaublichen Möglichkeiten ihm antun?

Rhodan zeigte auf einen Hubschrauber, vor dem zwei chinesische Ex-Soldaten herumlungerten. »Der Pilot bringt Sie in die Nähe von Beijing. Von dort bekommen Sie einen Flug nach Los Angeles.«

Das war so ziemlich das Letzte, womit er gerechnet hatte. »Sie lassen mich gehen? Warum?«

»Wenn der Tag kommt … wenn in den USA jemand den Finger auf dem roten Knopf hat, hoffe ich, dass Sie das sind. Vielleicht erinnern Sie sich an unser Gespräch und treffen die richtige Entscheidung.«

Der General schüttelte den Kopf. »Sind wir fertig?«

Sein Gegner nickte stumm. De Soto drehte sich um und ging zum Hubschrauber.

Hinter ihm erklang die Stimme: »Warten Sie!«

Also war es doch nicht vorbei.

Rhodan eilte die paar Schritte zu ihm und zog einen knapp tellergroßen Gegenstand aus einer Tasche hervor – ein stark gewölbter Diskus aus Metall.

»Das habe ich vergessen. Ihr Präsident ist doch so scharf auf Arkonidentechnik. Das hier ist ein Erste-Hilfe-Set. Dieses Ding leistet mehr als ein irdisches Krankenhaus.«

De Soto wog die dicke Scheibe in der Hand. Sie war schwerer, als sie aussah. »Was … Wie funktioniert es?«

Aus einer anderen Tasche kramte Rhodan das Gerät hervor, das man de Soto bei der Verhaftung abgenommen hatte. »Halten Sie Ihren Pod dran, dann sehen Sie die Gebrauchsanweisung. Leider ist die Übersetzung aus dem Arkonidischen ziemlich mies.« Rhodan lächelte. »Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie mich an. Meine Pod-ID ist bei der Anleitung gespeichert. Ich mache eine kleine Reise, aber bis Sie in L. A. sind, bin ich wieder hier.«

Pulsuz fraqment bitdi.

0,97 ₼
Yaş həddi:
18+
Litresdə buraxılış tarixi:
17 iyul 2025
Həcm:
51 səh. 2 illustrasiyalar
ISBN:
9783845347769
Müəllif hüququ sahibi:
Bookwire
Yükləmə formatı:
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