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Richard Wagner, 1813 in Leipzig geboren, verwandelte die Oper in ein monumentales Musikdrama und prägte die europäische Kultur bis weit ins 20. Jahrhundert. Von frühen Stationen in Riga, Paris und Dresden bis zur selbstgebauten Festspielbühne in Bayreuth schildert Ludwig Nohls Biographie «Wagner» den rastlosen Weg eines Komponisten, der Kunst, Politik und Philosophie unauflösbar verknüpfte. Nohl zeichnet die Entstehung von Schlüsselwerken wie «Der fliegende Holländer», «Tannhäuser», «Lohengrin», dem vierteiligen «Ring des Nibelungen», «Tristan und Isolde», «Die Meistersinger von Nürnberg» und «Parsifal» nach und erklärt Wagners revolutionäre Leitmotiv‑Technik sowie das Ideal des Gesamtkunstwerks. Zugleich beleuchtet er die radikalen Schriften, das Exil nach der 1849er Revolution, die Gönnerschaft König Ludwigs II. und Wagners oft widersprüchliche Persönlichkeit – zwischen visionärem Ästheten, provokantem Polemiker und charismatischem Theaterpraktiker.
Besonderes Gewicht legt Nohl auf Wagners Nachwirkung: Wie seine chromatische Harmonik Debussy, Mahler, Strauss und sogar Filmmusik‑Komponisten inspirierte; wie Bayreuth zum Ritualort moderner Regiekunst wurde; und wie Wagners Ideen über Mythos, Erlösung und deutsche Identität bis heute Debatten anfachen. Nohls klare Sprache, reiche Briefzitate und dramaturgische Analysen machen das Buch zu einer fundierten, spannenden Lektüre, die Wagners gewaltige Klangwelten und seine ambivalente Hinterlassenschaft eindringlich erfahrbar macht. Ein unverzichtbarer Begleiter für Musikliebhaber, Historiker und alle, die Wagners Erbe verstehen möchten.