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Der historische Roman von Luise Mühlbach thematisiert eine bedeutende Epoche der europäischen Geschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Im Hintergrund stehen die napoleonischen Kriege, insbesondere der Vierte Koalitionskrieg (1806–1807), bei dem Frankreich unter der Führung Napoleons gegen eine Allianz kämpfte, in der Preußen eine zentrale Rolle spielte. Napoleon Bonaparte, bereits Kaiser Frankreichs, hatte zu diesem Zeitpunkt große Teile Europas erobert und seine Herrschaft bis tief nach Mitteleuropa ausgedehnt. Durch strategische Genialität und militärisches Geschick etablierte er Frankreich als dominierende europäische Macht.
Ihm gegenüber steht Königin Luise von Preußen, Ehefrau des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., die wegen ihrer außergewöhnlichen Ausstrahlung und patriotischen Haltung zu einer Symbolfigur für den Widerstand gegen Napoleon wurde. Ihre Popularität beruhte auf ihrem persönlichen Engagement für das preußische Volk, ihrer moralischen Standhaftigkeit und ihrem Mut in einer Zeit, als Preußen vor militärischem Zusammenbruch und territorialem Verlust stand.
Das zentrale Ereignide, auf dem der Roman basiert, war das Treffen zwischen Königin Luise und Napoleon in Tilsit im Juli 1807. Nach der vernichtenden Niederlage der preußischen Armee in den Schlachten von Jena und Auerstedt (1806) reiste Luise persönlich nach Tilsit, um Napoleon zu überzeugen, mildere Friedensbedingungen für Preußen festzulegen. Trotz Luises persönlichem Einsatz, ihrer diplomatischen Klugheit und beeindruckenden Persönlichkeit gelang es ihr nicht, Napoleon umzustimmen. Dennoch hinterließ sie bei ihm einen tiefen Eindruck.
Diese Begegnung war entscheidend, da sie einerseits die Demütigung Preußens deutlich machte, andererseits aber Luises Ruf als patriotische Heldin stärkte. Ihre Begegnung symbolisierte den moralischen Widerstand gegen Napoleons Vorherrschaft und wurde später ein zentraler Bestandteil preußischer Identität und des deutschen Nationalbewusstseins.