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Kitab haqqında
Der historische Roman «Kaiser Joseph als Selbstherrscher» von Luise Mühlbach bietet einen faszinierenden Einblick in die Zeit der Aufklärung und des aufgeklärten Absolutismus im 18. Jahrhundert. Die Autorin, bekannt für ihre lebendigen Schilderungen historischer Persönlichkeiten, zeichnet in diesem Werk ein detailreiches Porträt des österreichischen Kaisers Joseph II., Sohn Maria Theresias, und seines Kampfes zwischen Idealismus und Realität.
Die Handlung spielt am Wiener Hof und schildert die Regierungszeit Josephs II. nach dem Tod seiner Mutter. Mühlbach beschreibt den Kaiser als einen hochintelligenten, aber oft einsamen Herrscher, der von dem Wunsch beseelt ist, sein Reich zu modernisieren. Seine Reformen – etwa die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Toleranzpatente für religiöse Minderheiten und die Reform des Bildungswesens – zeigen ihn als typischen Vertreter des aufgeklärten Absolutismus. Doch seine Idealvorstellungen stoßen auf den Widerstand des konservativen Adels, der Kirche und selbst des einfachen Volkes, das seine schnellen Veränderungen nicht versteht.
Der Hof in Wien wird in all seiner Pracht und politischen Intrige geschildert: Minister, Hofdamen und Geistliche umgeben den Kaiser, jeder mit eigenen Interessen. Mühlbach gelingt es, die Spannung zwischen persönlicher Überzeugung und politischer Realität eindrucksvoll darzustellen. Besonders fesselnd ist die innere Zerrissenheit Josephs zwischen Pflichtgefühl und Menschlichkeit.
Der Roman zeigt, wie Josephs Streben nach Gerechtigkeit und Vernunft oft an der Starrheit der Tradition scheitert. Dennoch bleibt er als Reformkaiser in Erinnerung, dessen Ideen Europa nachhaltig prägten. Mühlbachs Werk macht die Figur des Kaisers lebendig und menschlich – als einen Herrscher, der seiner Zeit voraus war und dessen Vermächtnis in Bildung, Toleranz und sozialer Verantwortung weiterlebt. Dadurch wird der Roman zu einem spannenden Spiegel der Geschichte und der Ideale einer neuen Ära.
