Kitabı oxu: «Key to my Heart»

Şrift:

Manuela Brizar, Monika Rothacher

Key to my Heart

Unsere Erlebnisse rund um die Kelly Family

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Widmung

Hallo

Wie alles begann

Unser erstes Ausland Konzert

St. Goarshausen - Loreley

Key to my Heart - unser Kelly Fan Club

So nah und doch so fern: Zürich, Schweiz im Juli

Mulhouse

Stuttgart – Cannstatter Wasen

Loreley 2

Winterthur – Schweiz (Schwein gehabt!)

Essen – Oberhausen

Chur - Schweiz

Karlsruhe - Europahalle

Unser letztes gemeinsames Konzert im Dez.99

Monikas Gedanken

Impressum neobooks

Widmung

Dieses Buch ist der legendären Kelly Family

und ihren wahren Fans,

die sie noch nicht vergessen haben,

gewidmet

Hallo

Wir sind Manuela und Monika, zwei erwachsene Frauen, die vor Jahren ihre Liebe zu den Kellys entdeckt haben.

Mit diesem Buch haben wir uns den Wunsch erfüllt, euch unsere Erlebnisse und Abenteuer, die wir auf unseren Konzertreisen erlebt haben, zu erzählen.

Zwar haben wir in all dieser Zeit die Kelly Family nie persönlich kennen gelernt, trotzdem möchten wir keinen unserer Trips missen, denn wir haben durch die Kellys so viel Schönes gesehen und so viele nette Menschen kennen gelernt.

Einige Begebenheiten werden vielleicht für Drittpersonen ein bisschen unverständlich sein, da wir gewisse Ausdrücke in Schweizerdeutsch belassen mussten.

Sunscht isch de Gäg wäg! (Sonst fehlt die Pointe!)

Bevor ihr in unseren Abenteuern schmökert, wollen wir uns bei der Kelly Family bedanken.

Vielen Dank, dass es euch gibt.

Mögen sie noch viele Jahre gemeinsam Musik machen. Keep on singing.

Dieses Buch erzählt nur wahre Geschichten.

Wie alles begann

Eines Abends rief mich meine Schwägerin Monika an. Sie schwärmte mir von einer CD vor, die sie von ihrem Mann geschenkt bekommen hatte. Besonders ein Lied hatte es ihr angetan, und zwar „Cover the Road“, gesungen von Jimmy Kelly von der Kelly Family.

Ich, Manuela, hörte ihr geduldig zu. Als sie endlich fertig war, konnte ich ihr sagen, dass ich diese CD schon längst hatte. Ohne es zu wissen, hatten wir beide gleichzeitig unsere Leidenschaft für diese Familie entdeckt.

Ein paar Wochen darauf, ich blätterte gerade nichts ahnend unsere Tageszeitung durch, sprang mir ein Inserat entgegen.

Ich traute meinen Augen nicht, sollte etwa unser sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen? Die Kellys einmal live zu erleben und das erst noch ganz in unserer Nähe? Ich konnte es nicht fassen - und was wird erst Monika dazu sagen?

Oh, war ich aufgeregt als ich sie am Abend anrufen konnte, um ihr endlich davon zu erzählen. Ich glaube, ihren Entzückungsschrei werde ich wohl nie mehr vergessen.

Also war es beschlossene Sache, unser erstes Konzert wartete auf uns. Die Wochen davor waren wir so kribbelig und voller Vorfreude, dass wir kaum noch schlafen konnten. Hurra, es war soweit, wir standen zusammen mit Tausenden Kelly Fans vor der St. Jakobs Halle in Basel. Das Wetter meinte es zwar nicht so gut, doch das machte uns gar nichts aus. Die Stimmung unter den Fans war geladen.

Noch eine halbe Stunde mussten wir ausharren, dann sollte der Einlass beginnen. Das Gedränge wurde mit jeder Minute grösser, die Fans immer hysterischer. Eine Lautsprecherdurchsage von Paddy Kelly, dass wir ruhig bleiben sollen, bewirkte eher das Gegenteil. Die Security hatten alle Hände voll zu tun die Fans im Zaun zu halten. Puh, geschafft, wir waren drin und suchten uns sofort einen gemütlichen Sitzplatz.

Von oben konnten wir das Geschehen gut beobachten.

Monikas Herz schlug immer schneller, denn sie konnte es kaum erwarten, wie der Mann aussah, dem die Stimme bei „Cover the Road“ gehörte. Ich selbst sah dem Konzert gelassen entgegen, denn ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen Liebling. Das sollte sich aber bald ändern.

Als das Licht plötzlich ausging, strömten die Fans im Innenraum kreischend nach vorn zur Bühne. Gott sei Dank hatten wir einen Sitzplatz und waren somit in Sicherheit.

Die ganze Halle tobte und empfing die Kelly Family mit tosendem Applaus.

Das Intro ging fast vollständig im Lärm unter und es dauerte eine Weile, bis sich die Lage beruhigt hatte und wir das Konzert geniessen konnten.

Jetzt erst bemerkten wir, dass acht Familienmitglieder auf der Bühne standen.

Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir nicht, dass dies in Zukunft kein seltener Anblick sein wird, aber dazu später.

Es fehlte Patrizia, laut Paddy war sie geschäftlich in Österreich unterwegs. Patrizias Fans waren natürlich traurig, dass sie nicht dabei war, musste doch Barby Patrizias Lied „First Time“ singen.

Ansonsten war die ganze Familie gut drauf und gab ein grosses Repertoire an Kelly Songs zum Besten, was bei Jung und Alt gut ankam.

Jetzt war Gänsehautfeeling angesagt.

Ein junger männlicher Kelly trat am Bühnenrand ans Mikro und stimmte das Lied „Cover the Road“ an.

Ich musste Monika nur anschauen und wusste, dass es um sie geschehen war.

Bis zu diesem Zeitpunkt wusste sie nämlich noch gar nicht, wie Jimmy aussah. Die folgenden Minuten war sie völlig weggetreten und lauschte gebannt ihrem Lieblingssong. Am Ende des Liedes war sie schwer enttäuscht, weil Jimmy kein einziges Mal auf unsere Seite gesehen hatte. Während des ganzen Songs hatte Jimmy nur Augen für die Fans auf der linken Seite.

Viel zu schnell ging unser erstes Kelly Konzert zu Ende, doch es sollten ja noch viele weitere folgen. Kurz darauf entdeckten wir in einer Programmzeitschrift, dass die Kellys eine Weihnachtsshow im Fernsehen zeigen würden.

Ausgerechnet an diesem Abend waren wir bei meinem Bruder (Monikas Schwager) zum Essen eingeladen.

Darum programmierte ich meinen Videorecorder. Monika konnte es sich nicht verkneifen, die Show direkt am Fernseher zu sehen. Deshalb verabschiedete sie sich nach dem Essen und verzog sich in den obersten Stock.

Zwischendurch kam sie runter und schwärmte uns vor, wie toll die Sendung war. Tage später, als wir uns trafen, sagte mir Monika auf den Kopf zu, sie hätte mir angesehen, dass ich die Weihnachtsshow auch gerne direkt am Fernsehen gesehen hätte, mich aber nicht getraut hätte, während eines Besuchs fernzusehen. Und ich musste ihr Recht geben, denn als ich mir die Aufzeichnung angesehen hatte, entdeckte ich meinen Kelly-Liebling.

Wollt ihr wissen wen?

Also gut, ich werde es euch verraten. Es ist John. Von da an bestimmte die Kelly Family insbesondere natürlich Jimmy und John ein bisschen unser Leben. Fortan verfolgten wir sämtliche Berichte, Auftritte und die für uns erreichbaren Konzerte.

Unser erstes Ausland Konzert

Da die Kellys selten ein Konzert in der Schweiz geben, blieb uns keine andere Wahl als ins Nachbarland hinüber zureisen - und zwar nach Essen. Denn das war unter all diesen Konzertdaten für uns am nächsten. Jetzt blieb nur noch die Frage, wer von uns beiden sein bestes Hochdeutsch ausprobiert. Ich habe Monika mit einem gewinnenden Lächeln dazu bewogen, das doch zu erledigen, ich selber wollte mich ja nicht blamieren. Gemein was? Schweissgebadet und mit rasendem Herzen rief sie bei der Ticket Hotline an. Zuvor aber übte sie mit mir am Telefon diverse Sätze, die uns beide zum Grölen brachten.

Lange Rede kurzer Sinn, sie hatte es schliesslich geschafft und überbrachte mir die frohe Nachricht. Die Freude darüber ist mir aber im gleichen Moment wieder vergangen, da sie mir den Auftrag, für die Hotelzimmer zu sorgen, gab.

Oh je, Oh je, auch das noch. Was mache ich jetzt? Da war guter Rat teuer. Meine grauen Zellen verrieten mir, dass ich da über das Touristik Büro vorgehen müsste. Also griff ich mit schwerer Hand zum Hörer (auf was habe ich mich da bloss eingelassen) und wählte die Nummer. Nachdem ich mich noch zweimal verwählt hatte, gelang es mir und es meldete sich eine nette Frauenstimme. Als ich ihr mein Anliegen auf Hochdeutsch vorgestammelt hatte, versprach sie mir das gewünschte Objekt zu buchen. Für Aussenstehende scheint unser Verhalten vielleicht etwas kindisch, doch unsere Erfahrungen diesbezüglich waren gleich Null. Zudem waren wir zu dieser Zeit noch ziemlich schüchtern - wie sich aber später herausstellte-- uns Vor- und Nachteile brachten.

So, das Gröbste war nun geklärt, jetzt mussten wir nur noch das passende Konzertoutfit austüfteln, wir wollten ja nicht in 0815 Klamotten hin. Nein, es musste was ganz besonders sein, etwas, das sonst niemand hat. Uns schwebte auch schon das genaue Bild vor Augen. Jetzt musste unsere Schwägerin herhalten (sie mag die Kellys überhaupt nicht), die eine begabte Schneiderin ist.

Wir wollten eine luftige Sommerhose mit der Seitenaufschrift „Kelly Family“ am Bein entlang. Das zu verwirklichen war zwar eine heiden Arbeit, doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Flugs liessen wir noch Fotos unserer Lieblinge auf die Oberschenkel drucken.

Nun galt es noch die Fahrt mit dem Zug zu organisieren, was aber kein Problem war.

Wir starteten zusammen mit zwei weiteren Kelly Fans, die sich uns während der Reisevorbereitungen anschlossen.

Die sechsstündige Zugfahrt nach Essen verlief lustig und kurzweilig, gab es doch viel über unsere Lieblinge zu quatschen.

In Essen angekommen galt es zuerst unser Hotel zu suchen. Etwas ratlos standen wir mit Sack und Pack auf dem Bahnsteig und beratschlagten, in welcher Richtung wir gehen sollten.

Kurzerhand fragten wir einen Herrn, der uns aber absichtlich den falschen Weg zeigte. Das merkten wir daran, weil er uns so schnippisch und unfreundlich Antwort gab.

Also suchten wir selber und wurden fündig.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Unser Ziel war Köln, genauer gesagt das Hausboot der Kellys. Vom Kölner Hauptbahnhof aus marschierten wir immer der Nase nach auf gut Glück los. Zwischendurch fragten wir Passanten, wo es denn lang gehe zum Hafen. Was wir dort genau suchten, sahen die Leute uns schon von Weitem an.

Nach einstündigem Fussmarsch hatten wir endlich die legendäre Kellymauer erreicht. Natürlich waren wir nicht die Einzigen dort, es warteten schon viele Kelly Fans in der Hoffnung, irgendein Mitglied der Kelly Family am Tor zu treffen.

Wir versuchten einen Blick auf das Hausboot zu erhaschen, indem wir die Rheinuferböschung hinabstiegen oder besser gesagt, rutschten.

Das erste, was wir sahen, waren zwei Security Boote, die auf dem Rhein patrouillierten. Ihren wachsamen Augen entging nichts. Kaum hatten wir unsere Ferngläser und Fotoapparate ausgepackt, kamen sie schon angefahren um uns zu kontrollieren. Sie stuften uns jedoch als harmlos ein und zogen auch gleich wieder ab. Nachdem wir ein paar Fotos vom Hausboot gemacht hatten, suchte sich jede von uns ein lauschiges Plätzchen, um die besondere Atmosphäre zu geniessen. Bevor wir diese Kultstätte wieder verliessen, haben wir uns noch auf der Mauer verewigt. Es fiel uns nicht leicht zurückzugehen, doch zum Trost lag ja noch ein Konzert in Essen vor uns.

Nach einer kleinen Rast im Hotelzimmer machten wir uns abends auf die Suche nach dem Georg Melches Stadion, wo andern Tags das Konzert stattfand. Wir gingen also zum Fahrkartenschalter am Bahnhof und erkundigten uns, welcher Bus uns dorthin bringen würde. Der nette Herr am Schalter erklärte uns bereitwillig, wie wir unser Ziel erreichen würden.

Gesagt getan, voller Optimismus bestiegen wir den Bus. Wir hatten gerade eine Stadtrundfahrt hinter uns, als wir bemerkten, dass da was nicht stimmen konnte. So weit entfernt kann kein Stadion sein. Monika fand dann den Mut und ging zum Buschauffeur, um ihn zu fragen, wo wir da denn gelandet seien. Sie sagte ihm, wo wir hinwollten, daraufhin fing er an zu lachen und winkte ab. Da wussten wir, oh je, wir sind völlig falsch gefahren. Aus einer Viertelstunde Fahrzeit wurden schliesslich zwei Stunden.

Wir schafften es trotzdem noch am selben Abend bis zum Stadion. Dort angekommen fielen uns fast die Augen aus dem Kopf. So einen Menschenauflauf hatten wir am Vorabend des Konzertes wirklich nicht erwartet. Fans jeder Altersgruppe tummelten sich auf dem Platz vor dem Stadion. Einige hatten es sich schon in ihren Schlafsäcken zwischen Abfall, Essensresten und Kelly Musik gemütlich gemacht. Andere wiederum machten die Abendtoilette in Form von Katzenwäsche oder stellten sich am einzigen Tixi Häuschen an.

Natürlich hatte es auch jede Menge Schaulustige, die nicht begreifen konnten, dass man wegen einer Popgruppe solche Strapazen auf sich nimmt und sogar unter freiem Himmel übernachtet.

Wir setzten uns an den Rand des Geschehens und beobachteten dieses Durcheinander.

Kurz vor Mitternacht machten wir uns auf den Rückweg, schliesslich wollten wir am nächsten Tag putzmunter um 8Uhr früh vor dem Stadion sein, um anzustehen.

Na dann, gute Nacht.

Frisch gestärkt und ausgeruht machten wir uns in unseren Konzertklamotten zum Stadion auf. Diesmal klappte es ohne Stadtrundfahrt.

Boa ey, so eine Menschenmenge hatten wir nicht erwartet, das konnte ja heiter werden.

Wir mussten nicht lange überlegen, wo wir anstehen sollen, denn wir wurden gleich von den Securities eingereiht.

Nun konnten wir es uns gemütlich machen - so dachten wir - und packten unsere Sachen aus.

Kaum getan, ging es auch schon los und wir mussten unseren Standort wechseln. Kurzum die ganze Schlange wurde umplatziert. Wie sich später herausstellte, war das nicht das letzte Mal.

Die Securities verstanden es, uns die Zeit zu vertreiben, in dem sie uns den ganzen Tag hin und her hetzten. Meistens dann, wenn wir gerade am Essen waren. So galt es immer alles in Windeseile zusammen zu packen. Vieles blieb auch einfach liegen und wurde von den Fans zertrampelt.

Gegen Mittag hatten wir dann unseren festen Warteplatz, ungefähr fünf Reihen vor dem Tor.

Nun mussten wir noch die restliche Zeit in brütender Hitze ausharren. Aufs Klo zu gehen konnten wir schlichtweg vergessen, da sie für 40000 (in Worten vierzigtausend) Fans nur 2 (in Worten zwei) Toiletten aufgestellt hatten.

Langweilig wurde es uns nicht, da sich die jungen Mädchen um uns herum keifend Schimpfwörter austeilten. Da fielen Ausdrücke wie Bravotussi, Schlampe usw.

Eine Stunde vor Türöffnung brach die Hölle los. Die Fans rannten wild durcheinander, Neuankömmlinge wollten sich vordrängen, dagegen protestierten die schon lang wartende Fans lautstark - und wir mittendrin.

Jetzt schien die Zeit gar nicht mehr vorwärtszugehen. Die Minuten wurden zu Tagen und die Sekunden zu Stunden.

Irgendwie schafften wir es doch noch und wir waren plötzlich drin. Doch halt, wo war Monika? Als ich mich suchend umsah, entdeckte ich sie immer noch draussen vor dem Tor, besser gesagt, am Tor klebend. Denn sie wurde beim Einlass abgedrängt und ans Gitter gedrückt. Zum Glück hatte sie ihren Rucksack vor dem Bauch, sonst hätte das noch böse geendet.

Der Security am Eingang sah sie und half ihr schliesslich hinein.

So, nach diesen Strapazen hatten wir einen gemütlichen Platz gefunden und konnten endlich unsere Bedürfnisse stillen.

Auf dem Weg zur Toilette bewunderten viele Fans unsere Hosen, einige fragten uns sogar, wo wir sie gekauft hätten. Das erfüllte uns doch mit einem gewissen Stolz, also war es die Mühe wert gewesen. Nachdem wir uns mit Getränken eingedeckt hatten, gingen wir zurück und beobachteten mit unseren Ferngläsern die Fans. Ab und zu schweifte unser Blick auch über die Bühne.

Oh la la, was sahen da unsere überanstrengten Augen, wir dachten, wir sähen nicht richtig.

Kam doch tatsächlich Papa Dan mit seiner neuen Flamme auf die Bühne und begutachtete die Fans, die ungeduldig auf seine Sprösslinge warteten.

Um uns die Zeit zu verkürzen, liessen die Kellys ihre Videos über zwei grosse Leinwände links und rechts neben der Bühne flimmern. Schon da ernteten die Kellys für jedes gespielte Lied einen Applaus.

Dann endlich erklangen die ersten Livetakte unserer Lieblingsmusik und die Kelly Family stürmte auf die Bühne, empfangen von 40000 jubelnden Fans. Schlagartig verflog unsere Anspannung und wir begannen in vollen Zügen das gigantische Konzert zu geniessen. Einzig die untergehende Sonne störte den fantastischen Ausblick - oder waren es die Kellys, die uns so blendeten? Denn sie sahen alle hervorragend aus, besonders unsere zwei Schätze Jimmy und John.

In der Pause waren wir knapp am Verdursten, denn unsere Vorräte waren aufgebraucht und wegen der vielen Leute konnten wir uns nichts mehr holen. Der Familienvater vor uns hatte erbarmen und schenkte uns je eine Tüte Capri Sonne. Wir kamen dann ins Gespräch und so erfuhr er, woher wir gekommen sind. Er war sehr erstaunt, dass wir extra wegen den Kellys diesen weiten Weg auf uns genommen haben. Unsere Antwort darauf war, dass uns für die Kellys kein Weg zu weit sei.

Aufgetankt und gestärkt starteten wir in den zweiten Konzertteil. Im Grossen und Ganzen war es ein supertolles Konzert, aber leider wie immer zu schnell vorbei. Wir sollten aber mit der Zeit erfahren, dass Kelly Konzerte nicht immer so fröhlich und beschwingt ablaufen, sondern dass auch die Kellys mal schlecht drauf sind und sich dann ihre Stimmung auf die Fans überträgt.

Eines machten wir uns aber an diesem Konzert zur Gewohnheit, nämlich dass wir am Schluss jeweils sitzen bleiben bis die Securities uns bitten zu gehen.

Draussen vor dem Stadion deckten wir uns am Fanartikelstand noch mit den neusten Souvenirs ein. Nachdem wir dem Getümmel noch ein bisschen zugeschaut hatten, machten wir uns mit schwerem Herzen auf den Weg zurück ins Hotel.

Am Bahnhof entdeckten wir einen grossen Mc Donalds und plötzlich verspürten wir Lust auf Hamburger und Co. Dieser Abstecher war es aber auch Wert, denn drinnen trafen wir - nein nein - nicht die Kellys, sondern Fans, die Fotos der Neun verkauften. Und so erwarben wir unsere ersten Bilder, die sich bis heute drastisch vermehrt haben.

Am nächsten Tag hiess es schon wieder zusammenpacken.

Snieff!

Vor unserer Abreise fuhren wir nochmals zum Stadion raus, um uns zu verabschieden und vielleicht noch etwas vom stattfindenden Konzert mitzukriegen.

Wenn nicht schon um 16 Uhr unser Zug gefahren wäre, hätten wir unsere Samstagskarten gegen neue für Sonntag eintauschen können. Das bereuen wir bis heute.

Als wir noch durch die Menge liefen, entdeckten wir einige junge Mädchen, die ihre Alben prallvoll mit Bildern der Kelly Family gefüllt, herumreichten und die Fotos zum Verkauf anboten. Nicht lange überlegt, fragten wir, ob wir auch mal einen Blick reinwerfen dürften.

Voller Begeisterung fanden wir ein schönes Foto nach dem anderen. Aber halt, was war geschehen? In Windeseile schlug das Mädchen das Album vor unserer Nase zu und verschwand. Wir erfuhren dann, dass Verkaufen von Bildern verboten ist – allerdings hielt uns das nicht davon ab bei anderen weiter zu kaufen.

So, nun wurde es aber endgültig Zeit für uns. Wir schlenderten die Strasse hinunter, als wir hinter einem Verkaufswagen jenen jungen Mann mit langen blonden Haaren entdeckten, den wir schon am Konzerttag gesehen hatten und ihn für John hielten. Flugs nahmen wir unseren Fotoapparat hinaus und machten heimlich ein Foto von ihm. Wie sich später herausstellte, war dies Vincent - Kathy’s Ehemann.

So, nun aber ab zum Zug. Gut gelaunt schleppten wir unser Gepäck durch die Waggons um unser Abteil zu suchen. Da unsere Taschen so schwer waren, kamen wir nur langsam vorwärts. Das Ganze ging natürlich nicht ohne Gekichere. Als wir dann schliesslich unseren Platz gefunden hatten, artete es schon in einen Lachkrampf aus.

Unsere zwei Mitreisenden, die bereits im Abteil sassen, regten sich fürchterlich über uns auf, weil wir so einen Mais veranstalteten. Das störte uns aber nicht im Geringsten. Nach einem so schönen Wochenende konnte uns nichts erschüttern - ausser Monika.

Bevor wir abfuhren, kauften wir uns noch Verpflegung für die Heimreise. Unter anderem Getreideriegel „Banane Schoko“. Ich verteilte auch welche an die anderen. Monika biss auch gleich genüsslich hinein. Als sie zu mir hinschaute, sah sie, dass ich den Riegel genauestens untersuchte. Darauf fragte sie mich, was ich da denn machen würde. Ich entgegnete ihr, dass ich zuerst schauen müsse, ob es keine Würmer drin habe. Sie warf mir vor Ekel ihren Riegel beinahe an den Kopf, aber sie konnte sich noch beherrschen.

Die restliche Heimfahrt verlief dann ohne weitere Zwischenfälle. Wir fuhren sogar an einem unserer nächsten Konzertorte vorbei, nämlich an der Loreley.

Aber das ist ein anderes Abenteuer ...

Pulsuz fraqment bitdi.

13,23 ₼
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9783754170076
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