Pulsuz

Kinderbuchserie Bruno und Polara reisen - kostenlose Auslese

Mesaj mə
Müəllif:
0
Rəylər
Oxunmuşu qeyd etmək
Şrift:Daha az АаDaha çox Аа

Der Ameisenbär meinte: „Diesmal kann ich euch nicht helfen, gegen Termiten sind die Alligatoren immun.“

Sie ruderten den Wasserlauf entlang und erhöhten mit vereinten Kräften die Geschwindigkeit. Auch die Strömung beschleunigte das Boot.

Die meisten Alligatoren drehten ab und riefen den anderen zu: „Kommt zurück, es lohnt sich nicht.“

Doch zwei der Echsen gaben nicht auf, sie attackierten das Boot und brachten es ins Schwanken. Myrmi und Suki hielten sich ganz fest, während Flecki gegensteuerte.

Squiri war zwischen die beiden Ruderbänke gerutscht und jammerte: „Was ist denn da oben los? Es war ein Fehler in dieses Boot zu steigen. Wir müssen an Land gehen und weglaufen.“

Myrmi erwiderte: „Jetzt halt mal deinen Rand. Wir schaffen das schon. Bleib unten, dass du nicht über Bord gehst.“

Doch Squiri rutschte hin und her, mit jedem Stoß flog er ein Stückchen hoch und fiel dann wieder hart auf die Planken. Da hielt Suki ihn mit einer Pfote fest. „Komm kleines Hörnchen, gleich ist es vorbei. Dann haben wir es geschafft“, tröstete sie ihn.

Aber die Stöße wurden immer härter und das Boot schwankte immer stärker.

In diesem Moment tauchte ein großes lustiges Wesen vor ihnen auf und sprach: „Wartet, ich helfe euch.“

Damit verschwand es wieder in der Tiefe.


„Wer war denn das?“, fragte Flecki und Myrmi antwortete: „Ein Manatee, pass mal auf, was die gleich macht.“

„Was ist ein Manatee?“, wollte Suki wissen.

Squiri hob seinen Kopf und klärte sie auf: „Das ist eine Seekuh, die Seekühe leben hier. Das Manatee ist eines der friedlichsten Wesen, die es auf der Welt gibt.“

„Und wie soll uns dieses Tier helfen?“, wollte Flecki wissen.

„Schaut mal ins Wasser.“

Sie sahen dabei zu, wie die Seekuh zu dem ersten Alligator tauchte. Sie berührte ihn mit ihrer Flosse am Rücken und strich mit ihrer Schnauze über seinen Kopf. Dem Alligator schien das zu gefallen, er wurde ganz ruhig, ließ seinen Schwanz schweifen und schwamm davon. Das Gleiche machte sie mit der anderen Echse. Auch diese war auf einmal ganz friedlich und entfernte sich.

Gleich darauf tauchte die Seekuh wieder vor ihnen auf und fragte: „Alles okay? Die Allis sind weg, geht es euch gut?“

Flecki nickte. „Ja alles gut, aber wie hast du das gemacht? Ich denke, die Alligatoren sind so gefährlich.“

„Ein paar Streicheleinheiten von mir und sie beruhigen sich ganz schnell. Das geht aber nur, wenn sie keinen großen Hunger haben. Bitte auch nicht nachmachen, die Berührungen lassen sie sich nur von uns Manatees gefallen“, warnte die Seekuh.

„Okay“, sprach Squiri, „ich käme auch nie auf die Idee, so ein Vieh zu streicheln.“

Suki bestätigte: „Ich auch nicht, aber vielen Dank, dass du uns gerettet hast.“

„Habe ich doch gerne getan“, sagte die Seekuh. „Doch jetzt solltet ihr wieder an Land gehen. Rudert zurück, ich begleite euch bis zur Anlegestelle.“

Das Manatee schwamm neben den Freunden her und passte auf sie auf. Sie beeilten sich, unbeschadet wieder zu dem Ufer zu kommen, an dem sie abgelegt hatten.

Die Freunde stiegen aus dem Boot und verabschiedeten sich von der Seekuh. Sie winkte ihnen mit der Flosse zu und rief: „Macht es gut Guys, passt auf euch auf.“

Da kamen auch schon die Leute, die Boot fahren wollten. Die Tiere liefen über den großen Parkplatz und versteckten sich im Wald.

„Wir gehen jetzt weiter“, schlug Squiri vor, „sonst kommen wir ja gar nicht voran.“

Sie liefen durch das Naturschutzgebiet, an den Gewässern entlang, auf dicht bewaldeten Wegen. Palmen und Kiefern standen in den Mangrovenwäldern.

Dann kamen sie vom Weg ab, in dem grünen Dschungel gab es kein Durchkommen mehr. Sie mussten umdrehen und zurückgehen. Irgendwann hatten sie sich verlaufen und die Orientierung verloren.

Squiri war ratlos. „Jetzt weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich habe keine Ahnung, in welche Richtung wir müssen. Wir sind im Kreis gelaufen.“ Er setzte sich ins Gras und fügte verzweifelt hinzu: „Wir finden hier nie wieder heraus.“

Myrmi setzte sich neben ihn. „Jetzt lass uns doch mal nachdenken, so schwer kann das doch nicht sein. Wo steht denn die Sonne? Dort ist sie, jetzt ist es Nachmittag. Wir müssen nach Süden, also in diese Richtung.“

„Aber wenn wir nicht durchkommen und immer wieder umkehren müssen, dann ist es dunkel, bevor wir den Weg finden“, bemerkte Flecki.


Da hörten sie einen Vogel kichern. Sie schauten sich um.


Auf einem Baumstumpf saß ein Kormoran. Er zeigte ihnen seine Rückseite und breitete seine prächtigen Flügel aus.