Kitabı oxu: «re:publica Reader 2013 – Tag 2»

Şrift:

Einleitung

Ihr konntet nicht an der re:publica 2013 teilnehmen oder ihr möchtet die Highlights der Konferenz nochmal in Ruhe nachlesen? Dann habt ihr genau das richtige Buch in den Händen.

Gemeinsam mit der Deutschen Journalistenschule (DJS) und der Self-Publishing Plattform epubli vertreibt die re:publica das schnellste Buch der Welt: Während der Konferenz dokumentierten die Studenten der DJS die Top-Themen jeden Tag in einem re:publica Reader (#rp13rdr). Die Inhalte erscheinen direkt am nächsten Tag in insgesamt 3 eBooks.

Die Partner des re:publica Readers:

Deutsche Journalistenschule

Die DJS ist die renommierteste Journalistenschule in Deutschland. Seit 1949 wurden hier mehr als 2000 Studenten zu Redakteuren ausgebildet. Absolventen arbeiten heute in Redaktionen aller Medien, in Agenturen, als Korrespondenten im In- und Ausland oder als freie Autoren.

epubli

Die Self-Publishing-Plattform epubli ist Initiator des re:publica Readers und vertreibt die eBooks, z.B. über Amazon, Apple, Google und Kobo. Über epubli können Bücher und eBooks unabhängig und zu Top-Konditionen weltweit veröffentlicht werden. Auch Journalisten und Bloggern bieten sich so zahlreiche Möglichkeiten, ihre Inhalte zu veröffentlichen.

Editorial
Inspirationsquelle re.publica

Die freie Journalistin und Digitalexpertin Ulrike Langer ist Schirmherrin am 2. Tag unseres Projekts „Das schnellste Buch der Welt“. Im „Editorial Interview“ beantwortet sie Fragen rund um die re:publica13 und erklärt, welche Messen in den USA wirklich wichtig für die Branche sind.

Autor: Christina Metallinos

Was ist die re:publica für Sie?

Eine Inspirationsquelle. Zum Teil inhaltlich, viel mehr aber noch im Austausch mit Kollegen und Freunden, die ich hier treffe. Es ist gerade das Netzwerken und das Aushecken neuer Konzepte, was mir hier besonderen Spaß macht.

Ist es normal, dass sich hier nicht mehr nur noch Blogger treffen, sondern jeder schon Visitenkarte und Start-up mit dabei hat?

Jede Konferenz wächst und professionalisiert sich. Dennoch ist die re:publica auf keinen Fall durchkommerzialisiert. Das Netzwerken steht hier immer noch sehr stark im Vordergrund.

Welche Bedeutung hat die re:publica für die deutschsprachige Blog- und Medienszene?

Da würde ich zum ersten Mal Blogs und Medien unterscheiden, obwohl ich diese künstliche Trennung sonst gar nicht mag. Für die Szene der Blogger ist die re:publica die zentrale Konferenz. Für die klassische Medienwelt hat die re:publica leider noch viel zu wenig Bedeutung. Und damit schaden sie sich selbst. Man merkt das schon daran, wie viele Veranstaltungen genau zur Zeit der re:publica parallel stattfinden. Die Mitteldeutschen Medientage in Leipzig, der European Newspaper Congress in Wien. Dann ist auch noch Axel Springer-Preis für junge Journalisten. Das liegt alles parallel, das heißt, dass Journalisten, die dort sind, nicht hier sind.

Wie wichtig ist gerade dann ein Projekt wie der re:publica-Reader?

Er ist eines von vielen Tools, die dazu beitragen können, dass Interessierte, die nicht hier waren oder nicht hier sein konnten, sich dennoch annähernd live informieren können. Das bringt viel mehr als ein Fachzeitschriftenbeitrag zwei Wochen später.

Bringt das auch mehr als die Berichterstattung eines Onlinemediums?

Solch einen Vergleich möchte ich nicht anstellen. Aber wer sich unter dem Hashtag #rp13 per Twitter informiert, die Livestreams schaut, im Reader nachschaut, das re:publica-Blog verfolgt und dann auch noch interessierte Nachfragen stellt, bekommt auf jeden Fall einen guten Einblick. Nur das Netzwerken vor Ort fehlt natürlich.

Sie leben in den USA, gibt es so etwas wie die re:publica auch dort?

Auf jeden Fall! Ich glaube sogar, dass die weltbeste Konferenz für Journalisten die South by Southwest in Austin ist. Dort steht der Journalismus nicht im Vordergrund, wie auch nicht bei der re:publica, aber bei der South by Southwest noch weniger. Die spannendsten Innovationen gibt es dort, wo sich der Journalismus inspirieren lässt von anderen Branchen. Und davon findet man in Austin einfach sehr viel. Ja, andere Konferenzen sind auch spannend. Ich war jetzt schon zweimal bei der Street Fight Conference (http://streetfightmag.com/street-fight-events/), da geht es um hyperlokale Geschäftsmodelle. Die ONA (Online News Association, http://journalists.org) ist eine dreitägige Konferenz der Onlinejournalisten. Dort trifft man jeden, der Rang und Namen hat.

Wie steht es dort mit der Tagungsdokumentation bei solchen Kongressen?

Die ONA hat einen student newsroom eingerichtet, mit Liveblogs und Livetweets. Diese Journalismusstudenten werden vor Ort betreut und machen eine sehr umfangreiche Berichterstattung. Die South by Southwest lässt sich aus der Ferne nicht verfolgen, da muss man einfach mal selbst gewesen sein.

Was halten Sie von der Idee des re:publica-Readers hier?

Wenn er tatsächlich jeden Abend live erscheint, halte ich das für eine sehr gute Idee. Eine Veranstaltungsberichterstattung muss möglichst zeitnah erfolgen. Bevor die Konferenz vorüber ist. Ich bin gespannt, wie das Produkt ausschaut!

Wer könnte den re:publica-Reader lesen, wer holt sich den?

Das hängt natürlich stark davon ab, wie er ausschaut, wie er beworben wird. Ich hoffe, dass er auch für Journalisten konzipiert ist. Denn Journalisten trifft man leider immer noch viel zu wenige auf der re:publica.

Könnten Sie sich vorstellen, dass sich so ein Konzept auch auf Messen und Veranstaltungen in anderen Bereichen übertragbar ist?

Ja natürlich, grundsätzlich ist das Konzept übertragbar. Aber ich würde erst einmal abwarten, wie dieser Testballon hier funktioniert. Ob das Konzept angenommen wird.

Sie denken, dass das ein geeigneter Ort ist, um so etwas zu testen? Warum?

Ja. Weil das Publikum auf der re:publica natürlich per se digitalaffin ist und man für den Start sicher nicht so viel Mühe hat, die Leute zu überzeugen, sich den Reader runterzuladen und die App zu installieren.

Wie passt die eigentlich traditionelle Form des Buches mit der re:publica zusammen?

Naja es ist ja ein eBook, das ist ja schon mal nicht die ganz traditionelle Form des Buches. Ich glaube, das Konzept Buch löst sich sowieso auf. Ein Buch für mich als Konzept verschafft mir ein längeres, ungestörteres Leseerlebnis, was weniger durch Links unterbrochen ist und mich eher in einen linearen Gedankenstrom zwingt.

Hätten Sie einen Blog nicht automatisch besser gefunden als ein Buch?

Naja, Blogs gibt es ja auch, das ist ja mittlerweile klassische Veranstaltungsberichterstattung schon. Das Eine würde ich gegen das Andere nicht ausspielen.

Welche Anstöße können Ihrer Meinung nach von der re:publica ausgehen? Wenn man an Markus Beckedahl denkt, der an Angela Merkel in Sachen Drosselkom appelliert…

Sie kann im besten Fall das Bewusstsein für die Problematik schärfen, dass das Phänomen Drosselkom mit der Verminderung der Durchleitungsraten im Internet uns alle angeht. Ich glaube nicht, dass die Bundesregierung eingreifen wird, ich glaube nicht, dass die Telekom ihre Politik, ihre Strategie ändern wird. Aber vielleicht wird es der Politik und den Unternehmen etwas schwieriger gemacht, in verborgenen Hinterzimmern Entscheidungen zu fällen, die der digitalen Gesellschaft schaden.

Also eine hochpolitische Veranstaltung?

Sollte sie sein. Ich finde, gerade in diesem Jahr stehen hochpolitische Entscheidungen weniger prominent auf der Agenda.

Halten Sie Schüler von Journalistenschulen, hier speziell von der DJS, für geeignete Autoren für dieses Buch?

Ja unbedingt. Im Idealfall sind natürlich Journalistenschüler voller Elan und Esprit und kommen hoffentlich auch mit kritischen neuen Ideen. Und lassen sich nicht durch die Schere im Kopf „Das haben wir aber immer schon so gemacht“ in eingefahrene Bahnen lenken.

Re:publica
Digitales Quartett und ein Preis fürs Internet
Am zweiten Tag im Schwerpunkt re:publica: das digitale #Quartett, diesmal aber ganz analog auf der Bühne. Dazu eine kleine Bastelstunde zu ehrlicheren Social-Media-Accounts und der Preis an das Internet von Ex-VIVA-Moderator Nilz Bokelberg und Markus Herrmann.

Autor: Martin Moser

Ganz ehrlich: So ein bisschen flunkert doch jeder bei seinen Profilen auf Facebook oder Twitter. Da wird mal für das neue Profilfoto ein fieser Pickel wegretuschiert, natürlich Unangenehmes verschwiegen und Gutes besonders gerne gepostet. Doch was wäre, wenn alle Menschen im Netz wüssten, wer man wirklich ist? Das fragt sich die Social-Media-Managerin Ninia Binias. Mit ihr konnte man ganz analog mit Schere, Papier und Stiften an ehrlicheren Social-Media-Profilen basteln – um sich bewusst zu werden, welche Rolle man persönlich in den Netzwerken spielt.

Ebenso analog gab es das digitale Quartett zu sehen. Ulrike Langer, Thomas Knüwer und Daniel Fiene senden normalerweise immer montags um 21 Uhr per Hangout auf Google und diskutieren mit Gästen über den Medienwandel. Für die re:publica gestalteten die drei eine Live-Sondersendung. Mit Schwierigkeiten bei der Technik, dafür spontan und mit einem witzigen Daniel Fiene.

Ein Hauch von Hollywood wehte durch die re:publica, als “der Internet” verliehen wurde. Richtig gelesen: DER Internet. Nilz Bokelberg verlieh zusammen mit Markus Herrmann einen selbst kuratierten Preis an wahllos herausgegriffene Leute aus dem Publikum. Etwa den Telekom-Liebhaber-Preis oder den Preis für den besten Zwischenrufer. Am Ende präsentierten sie noch ihre neue Partei: Die Guten-Tag-Partei.


Re:publica
Lobo: „Wir sind eine Hobbylobby“
Sascha Lobo über die Macht der Netzgemeinde, einen gepflegten Merkel-Pragmatismus und wie sein neues Projekt reclaim.fm das Internet verändern könnte.

Autoren: Martin Moser und Michael Risel

Du hast gestern bei deinem Vortrag gesagt, du hättest keinen Bock mehr auf Hilflosigkeit. Warum fühlst du dich hilflos?

Sascha Lobo: Ich glaube, die meisten Leute, die sich netzpolitisch interessieren, haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten wie ich hilflos gefühlt. Die vorläufige Krönung war, als das Leistungsschutzrecht im Bundestag durchgewunken wurde. Das Leistungsschutzrecht ist ein völlig unsinniges Quatschgesetz. Als es beschlossen wurde, war klar, Netzpolitik funktioniert in Deutschland null nach den Kriterien der Vernunft. Die vielen Argumente aus dem netzpolitischen Bereich sind fast alle verpufft.

Warum kann sich die Netzgemeinde bei Themen wie dem Leistungsschutzrecht nicht durchsetzen?

Die Netzgemeinde ist eine Hobbylobby. Das sind Leute, die sich den Auftrag, für das freie, offene und sichere Internet zu kämpfen, selbst gegeben haben. Dahinter stehen keine Industrie oder große Mäzene. Es sind meistens Leute, die denken, irgendjemand muss das doch tun.

Fehlt eine gemeinsame politische Stimme?

Ich glaube nicht, dass die fehlt. Es gibt sehr viele politische Stimmen in der Netzgemeinde. Was es nicht gibt, sind Überzeugungstrukturen. Die Netzgemeinde ist nicht so nah an der Macht wie andere Lobbys. Das hängt mit ihrem Hobbylobby-Status zusammen. Mit dem Erfolg der Piraten haben viele Parteien gesagt: „Oh, wir müssen uns darum kümmern.“ In jeder Partei wurden dann netzpolitische Gruppierungen gegründet. Seitdem die Piraten schwächer geworden sind, hat sich der politische Freiraum mit anderen sehr lautstarken Lobbys gefüllt, die jetzt die Internet-Politik nach ihrem Gusto bestimmen.

Haben die Piraten als politische Alternative versagt?

Ich glaube, dass die Piraten ein wichtiger Treiber sind. Netzpolitik ist dann wichtig, wenn eine Partei dasteht und sagen kann: „Wenn ihr euch nicht ums Netz kümmert, dann kriegen wir die Stimmen.“ Insofern sind die Piraten für mich eine wichtige und relevante Stimme. Ich würde mich aber freuen, wenn sie ein bisschen substantieller wieder am Parteienmarkt agieren würden. Ich bin selbst aber rot-grün.

Trotzdem hast du gegenüber Frau Merkel Kompromissbereitschaft gezeigt.

Ich habe versucht, Frau Merkels Politik so weit wie möglich zu verdammen. Der Angriff auf die Netzneutralität ist die direkte Folge von Frau Merkels Politik, das Leistungsschutzrecht wurde von Frau Merkel gewollt. Vielleicht müssen wir in diesen sehr sauren Apfel reinbeißen und überlegen: wie können wir da jemanden, der so zäh ist wie Merkel, davon überzeugen, wenigstens ein bisschen in die richtigere Richtung zu gehen?

Hast du den Eindruck, dass die Netzgemeinde bereit ist, pragmatischer zu denken?

Ich habe ja nur so getan, als müssten die Leute, die sich als Netzgemeinde sehen, diametral umdenken. Eigentlich müssen sie ihr politisches Spektrum nur ein bisschen erweitern. Die Netzgemeinde ist sehr absolut mit ihren Themen umgegangen. Ich habe das auch gemacht. Man kennt das Gefühl: Das ist der richtige Weg, wie man mit dem Internet umgeht. Man akzeptiert keine Abweichungen. Diese Position lässt sich nur schwer halten. Lasst uns versuchen, das Beste herauszuholen. Auch wenn das nicht zu hundert Prozent das ist, was wir uns eigentlich vorgestellt haben.

Worauf kommt es jetzt für dich an?

Ich glaube, es gab viel Wut und auch Enttäuschung, die wir rausgeschrien haben. Aber uns fehlte dieses ernsthafte, dieses größere Bild. Was passiert eigentlich gerade mit diesem digitalen Ding? Warum ist die Netzneutralität wichtig? Warum ist es eine Katastrophe, dass die Telekom die Netzneutralität aufkündigt? Das kann man nicht machen, indem man sagt: Naja, da gibt es so ein http-Protokoll und hier vorne und hinten und wenn man den Stecker anders herum reinsteckt, dann fängt’s an zu funken.

Sondern?

Das muss man in ganz großen Zusammenhängen erklären. Man muss dafür große Bilder finden. Man braucht dafür Pathos. Ruhig größer denken, größer sprechen. Der zweite, vielleicht noch wichtigere Teil ist Handeln: Viele kleine und große Projekte angehen, die vielleicht etwas verändern können. Projekte um das Internet herum, die vielleicht eine Wirkung haben. Eins hab ich gestern versucht vorzustellen – nämlich reclaim.fm. Das ist so ein Wordpressbaukasten im weiteren Sinn, mit dem man alles, was man im Netz tut, auf sein eigenes Blog draufholen kann. Keine Ahnung, ob das der tolle Treffer wird oder versandet. Ich hab’ versucht, das zusammen mit Felix Schwenzel in den Ring zu werfen. Jetzt schauen wir, was damit passiert.

Welche Wirkung erhoffst du dir von reclaim.fm?

Im letzten Jahr habe ich verkündet: Macht wieder mehr Blogs. Ich hab aber gemerkt, dass große Teile von Blogs von den sozialen Netzwerken aufgefressen wurden. Ich glaube an das Instrument Blog. Insofern glaube ich, dass man einen Teil von sozialen Netzwerken wieder zurück aufs Blog holen sollte. Genau dafür ist reclaim.fm gedacht. Was immer ich auf Facebook,Youtube oder Twitter mache, reclaim.fm holt das alles automatisch auch auf meinen Blog. Dort kann ich es mir anschauen – unabhängig davon, ob Marc Zuckerberg das jetzt heute gefällt und morgen nicht mehr. So gewinnt der Einzelne die Kontrolle und Souveränität über seine Inhalte.


Re:publica
Das Digitale Quartett – live, analog und in Farbe.
Heiteres Personen-Raten mit Ulrike Langer, Thomas Knüwer und Daniel Fiene – und trotzdem wollte sich die Stage 2 nicht zum Digitalen Quartett füllen. Vielleicht findet die Diskussionsrunde ja bei den Zuschauern im Internet mehr Anklang. Die bunte Runde wurde aufgezeichnet und kann später im Netz angesehen werden.

Speaker: Ulrike Langer, Thomas Knüwer, Daniel Fiene

Autor: Martin Moser

„Hallo Internet“, grüßte Fiene in die Zuschauer-Runde auf der re:publica. Normal ist das sein Spruch für Montag Abende. Da geht das Digitale Quartett seit September 2012 auf Sendung. Immer um 21 Uhr, eine Stunde ist Fiene mit Franziska Bluhm, Richard Gutjahr, Thomas Knüwer und Ulrike Langer per Google Hangout live on Air. Für eine Stunde wird dann mit verschiedenen Gästen über Themen aus der digitalen Welt gesprochen. Mal zu dritt, mal zu fünft, meist in wechselnder Besetzung.

Auf der re:publica traten an diesem Abend nur Langer, Knüwer und Fiene vor die Kamera. Richard Gutjahr sollte per Webcam zugeschaltet werden. Eigentlich. Die Übertragung im Internet ruckelte zu stark. Gutjahr war nur kurz auf der Leinwand zu sehen. „Google Hangout wird Google hang in“, twitterte ein Zuschauer per Alternativ-Twitter. Die kurzen Botschaften an die Moderatoren wurden auf rote Pappkartons mit „analoger Edding-Tastatur“ geschrieben. „Danke für eure ganzen Tweets“, sagte Fiene und sammelte die Kartons ein und hielt sie für die Zuschauern im Netz in die Kamera.

Für das analoge Digitale Quartett hatten sich die „drei digitalen Rampensäue vom Google Hangout“ – so wurden Ulrike Langer, Thomas Knüwer, und Daniel Fiene vorgestellt – einen Spiele-Klassiker vorgenommen. Jeder von ihnen brachte einen Gast mit, der erraten werden muss.

Als erstes war Thomas Knüwer mit Raten an der Reihe. Mit Ja und Nein-Fragen sollte er herausfinden, wer denn dieser Überraschungsgast ist: Guido Bülow, Social-Media-Manager beim SWR. Knüwer kennt ihn nicht.

Peter Kabel, Hochschulprofessor aus Hamburg und Vera Lisakowski vom Grimme Online Award waren die anderen beiden Überraschungsgäste – und wurden auch nicht erraten. Den meisten Zuschauern machte das nichts aus. „Quartett war spitze“, twitterten sie zum Schluss.


Re:publica
Ein Preis von der Guten Tag Partei
Die re:publica ist nicht nur der Ort für Diskussion und intelligente Vorträge. Hier werden auch Preise verliehen – nicht nur ernste...

Speaker: Nilz Bokelberg, Markus Herrmann

Autor: Michael Risel

Am Internet hat jeder etwas auszusetzen: Den einen ist es zu langsam, den anderen zu unsicher und manchen einfach schlicht viel zu unübersichtlich. Gut, dass es Nilz Bokelberg und Markus Herrmann gibt. Ihnen gefällt das Internet. Deshalb verleihen sie ihm einen Preis, der auch nach ihm benannt ist: „Das Internet“. Klingt durchgeknallt? Abgedreht? Irgendwie ballaballa? Na klar, schließlich sind Bokelberg und Herrmann bekannt für ihre chaotische Bühnenshow. Als Nilz und Herm vom Guten Tag Team (GTT) waren sie lange Jahre die Maskottchen der re:publica. Im vergangenen Jahr hatte sich das Guten Tag Team offiziell aufgelöst. Nun sind Bokelberg und Herrmann wieder zurück, nur unter einem anderen Namen: Statt GTT nennt sich das Duo nun GTP: Guten Tag Partei.

Bevor Bokelberg und Herrmann ihre neue Partei vorstellen, werden aber Preise verliehen. Und weil das Internet nicht in der Lage ist, sie entgegenzunehmen, beschenken Nilz und Herm eben das Publikum. Ist auch viel lustiger. Die Preise gibt es in verschiedenen Katgeorien. Zum Beispiel den “Telekom-Lieberhaber-Preis” für den Zuschauer, der am glaubwürdigsten seine Liebe zum Unternehmen mit dem magenta Firmenlogo darlegen kann. Oder den Preis für den besten Zwischenrufer für – genau – den besten Zwischenruf. Die Gewinner bekommen Tüten überreicht, die gefüllt sind mit allerlei trashigem Inhalt: Einem Was-ist-Was-Buch über Vögel, einem Flummi zum Selberkneten oder einer 1-Liter-Flasche Blumendünger. Zwischendurch projizieren Bokelberg und Herrmann lustige Bilder an die Wand, die kuschelige Tiere und Menschen in peinlichen Situationen zeigen. Die Publikum applaudiert und hat sichtlich seinen Spaß.

Im zweiten Teil des Abends präsentieren Bokelberg und Herrmann dann ihre neue Guten Tag Partei. Deren Forderungskatalog ist umfangreich und originell: Lehrpläne an den Schulen sollen durch das “Schlaue Buch” aus der Micky Maus ersetzt werden. Waffen sollten nur noch kaputt ausgeliefert werden. Und Steuern gibt es nicht mehr, alles wird aus Pfandflaschen finanziert. Man merkt schnell: Bokelberg und Herrmann sind ein eingespieltes Team. Mit ihren lockeren Sprüchen über und Anspielungen auf den Nerd-Kosmos wickeln sie das Publikum schnell um den Finger. Die meisten kennen die Show der beiden. Für alle anderen hat Markus Herrmann tröstende Worte: “Ich möchte mich an dieser Stelle bei denjenigen entschuldigen, die gedacht haben, dass hier ein richtiger Preis verliehen wird.”

Pulsuz fraqment bitdi.

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