Wolfgang und ich

Wolfgang und Oleg, zwei dreizehnjährige Jungen, wachsen in den Achtziger Jahren in einer Plattenbausiedlung in Leipzig auf. Ihre Kindheit ist wild und schön. Sie machen Klingelstreiche, erzählen sich Witze über ihre Telefone, klettern auf hohe Bäume und Garagendächer, fahren im Winter Schlitten im benachbarten Park und lachen über die dummen Kommentare der Erwachsenen. Den Mangel an Lebensmitteln bemerken sie kaum und alles ist gut. Als Wolfgang eines Tages wie ein Schwerverbrecher aus der Schule, der POS, abgeholt wird, ist Oleg schwer schockiert. Keiner redet mehr über Wolfgang. Es ist, als hätte es ihn nie gegeben. Nur mit Karin kann Oleg über Wolfgang reden. Aber es nützt nichts. Wolfgang ist und bleibt verschwunden. Oleg und Karin haben Angst, dass ihr Freund möglicherweise gar nicht mehr lebt. Ein halbes Jahr später kommt die Wende. Am 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls, fährt Olegs Mutter nach einem Streit mit Olegs Vater allein mit dem Zug nach West-Berlin, weil Oleg und sein Vater auf keinen Fall Leipzig verlassen wollen. In der Nacht des Mauerfalls beginnt für Oleg und seinen Vater ein unglaubliches Abenteuer. Früh am nächsten Morgen fliegen die beiden mit einem geklauten Sportflugzeug nach Moskau in die UdSSR.